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Mit Äußerungen über mangelnde Studierfähigkeiten und der Forderung nach einem Zentralabitur hat der neue Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Klaus Landfried, erste hochschulpolitische Akzente gesetzt. Wenige Tage vor seinem Amtsantritt am 1. August sagte er in mehreren Zeitungs- und Hörfunkinterviews, viele Studierende seien für die Hochschule nicht geeignet. Da heute 30 bis 40 Prozent eines Jahrgangs ein Studium begännen, trete dieses Phänomen massenhaft auf. Die seiner Ansicht nach mangelnden Studierfähigkeiten führte Landfried auf Versäumnisse und einen Niveauverfall in der schulischen Bildung zurück. "In etlichen Bundesländern kümmern sich viele in den Oberstufenkursen vor allem um die Punkte fürs Abitur. Es gibt zu viele Versuchungen, den Leistungskursen in den harten Fächern auszuweichen". Als Konsequenz daraus forderte er zumindest auf Landesebene zum Zentralabitur zurückzukehren. Für ein Studium brauche man ausreichende Kenntnisse in den Fächern Mathematik, Deutsch, Naturwissenschaften und Fremdsprachen. Diese müßten im Abitur verpflichtend sein. Darüber hinaus forderte Landfried eine "neue Kultur der Anstrengung" an Schulen - aber auch an den Hochschulen. "Wir müssen akzeptieren, daß bestimmte Dinge Leistung erfordern, und daß diese Leistung nicht schmerzfrei erbracht werden kann". Landfrieds Äußerungen wurden vom hessischen Kultusminister Helmut Holzapfel (SPD) als "Ablenkungsmanöver" postwendend zurückgewiesen. Die Hochschulen wollten ganz offensichtlich vermeiden, daß über ihre eigene Reformunfähigkeit gesprochen werde. (HOF/Text vollständig übernommen).
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Landfried, Klaus: "Viele sind für ein Studium nicht geeignet". 1997.
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