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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inn/enBultmann, Torsten; Weitkamp, Rolf
TitelDie Selbstabschaffung der Hochschulpolitik.
Neoliberale HRG-Novelle mit Zustimmung der SPD.
QuelleIn: Forum Wissenschaft, 14 (1997) 4, S. 54-56Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenAnmerkungen 8
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0178-6563
SchlagwörterBildungschance; Recht auf Bildung; Kürzen (Math); Sparpolitik; Gruppenuniversität; Hochschulentwicklung; Hochschulfinanzierung; Hochschulpolitik; Hochschulrahmengesetz; Hochschulreform; Studiengebühren; Hochschulzugang; Hochschulzulassung; Hochschulabschluss; Hochschulprüfung; Studienzeitverkürzung; Abbau; Auswahlverfahren; Kritik; Reform; Stellungnahme; Bündnis 90/Die Grünen; Sozialdemokratische Partei Deutschlands; Deutschland
Abstract"Zwölf Jahre nach der letzten einschneidenden HRG-Novelle kann Minister Rüttgers, gerüstet mit der Zustimmung der sog. A-Länder (SPD), die Hochschulen jetzt mit einer neuen einschneidenden Gesetzesreform medienwirksam ins 21. Jahrhundert starten lassen. Allerdings gibt es einen signifikanten Unterschied zu 1985: Damals konnte die Novelle, welche die typische Handschrift der gerade erst neu installierten konservativ-wirtschaftsliberalen Koalition trug, gegen die SPD aufgrund der Mehrheitsverhältnisse in Bundestag und Bundesrat durchgesetzt werden. Heute ist die Zustimmung der SPD aufgrund ihrer Bundesratsmehrheit unabdingbar". Der Gesetzesentwurf sei dadurch nicht besser geworden. Im Gegenteil: er forciere den seit 1985 beschrittenen Weg einer Entwicklung der Hochschulen in Richtung Markt, "Wettbewerb", verstärkte Selektivität und hierarchische Differenzierung. Er beseitigt politische und juristische Hindernisse sozialstaatlichen Ursprungs... In der kritischen Stellungnahme wird u. a. auf folgende Aspekte näher eingegangen: 1. Billig zu haben - Für die Politik war die Reform billig zu haben. Die neu formulierten Paragraphen kosteten kein Geld, sondern erfordern vor allem von der SPD den Mut, bei ein paar Prinzipienfragen über den eigenen Schatten zu springen. Im Gesetzentwurf fehlt das Verbot von Studiengebühren. Welche Konsequenzen hat dies? 2. Gewünschte Selektion - Die HRG-Novelle reduziert Studienreform vor allem auf eine kostenwirksame administrative Studienzeitverkürzung, die Einführung von Bachelor-Prüfungen und Master-Studiengang und eine de facto-Zweiteilung des Studiums. Hierzu wird auf Konsequenzen hinsichtlich Entwertung des Hochschulabschlusses, erhöhte Selektionsquote, Ausbildungsförderung, Senkung der institutionellen Hochschulausgaben näher eingegangen. 3. Handverlesene Studierende - das künftige Auswahlverfahren der Hochschulen nach "Eignung" und "Motivation" wird kritisch bewertet, und anhand von praktischen Erfahrungen werden mögliche Auswirkungen dargestellt. 4. Unterm Strich fraglich - Was erhalten die SPD-geführten Wissenschaftsministerien im Gegenzug? Buchstäblich nichts, was sie nicht auf Landesebene auch ohne Änderung des Bundesrahmenrechts hätten regeln können. Ausnahme: Regelungen hinsichtlich Vertretung der Mitgliedergruppen der Hochschulen. Die Gruppenuniversität ist kein Staatsziel mehr. Die Politik hat die Einheit der Hochschule zu Grabe getragen. "Was macht es schon, daß diese Art von Politikfähigkeit perspektivisch auf die Selbstabschaffung jeder Politik gegenüber dem 'Sachzwang' Weltmarkt hinausläuft", heißt es in der Stellungnahme. (HOF/Ko.).
Erfasst vonInstitut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Update1998_(CD)
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