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Autor/inCopeaux, Etienne
TitelDe l'Adriatique à la mer de Chine.
Histoire turque et identité.
QuelleIn: Internationale Schulbuchforschung, 18 (1996) 3, S. 307-321Verfügbarkeit 
BeigabenLiteraturangaben
Sprachefranzösisch; deutsche Zusammenfassung; englische Zusammenfassung
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0172-8237
SchlagwörterGeschichte (Histor); Geschichtsbild; Geschichtsunterricht; Nation; Türkei
AbstractDie Geschichte als Unterrichtsfach stellt in der Türkei eine komplexe Mischung verschiedener Vergangenheiten dar: Die türkische, hauptsächlich asiatische; die des frühen Islam; die Anatoliens, die bis zum XX. Jahrhundert auch eine griechische und armenische gewesen ist. Seit einem Jahrhundert herrscht deshalb eine stetige Unklarheit darüber, welchen Platz jedes dieser Elemente (dazu kommt auch noch die europäische Geschichte) im Gesamtgefüge der "nationalen Geschichte" einnehmen sollte. Die türkische Identität beruht also auf einer geographischen Vielfalt, so sehr sogar, daß die Wörter, die benutzt werden, um den Begriff der "Nation" zu bezeichnen, nicht unbedingt einen Bezug auf die heutige türkische Republik haben. Das ehemals türkische Asien wird als Ort einer tugendhaften, mythischen Vergangenheit und Wiege aller kemalistischen Werte stark idealisiert. Die griechisch- armenische Vergangenheit Anatoliens vermag der türkische Nationalismus nicht in sich aufzunehmen; dies führt zu einer unvollständigen Darstellung, durchzogen von einer polemischen Spannung im Verhältnis zum christlichen Abendland und sogar zu den Arabern, die beschuldigt werden, das Ottomanische Reich im Jahre 1916 verraten zu haben. So sind diese drei "unsympathischen" Identitäten die einzigen, die wirklich wahrgenommen und historisch dargestellt werden. Die "Anderen" innerhalb der jetzigen Republik werden totgeschwiegen; die Existenz der Kurden wird seit 1986 nur im Negativen als ein die nationale Einheit bedrohender innerer Feind wahrnehmbar, gegen den die Autoren zur Wachsamkeit rufen. Der türkische historische Diskurs ist auf dem Spannungsverhältnis zu diesen als problematisch empfundenen "Anderen" aufgebaut und von nationalistischen Zielsetzungen ganz und gar durchdrungen. (DIPF/ Abstract übernommen).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update1998_(CD)
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