Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Hopf, Wulf |
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Titel | Rechtsextremismus von Jugendlichen: Kein Deprivationsproblem? |
Quelle | In: Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie, 14 (1994) 3, S. 194-211
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0720-4361; 1436-1957 |
Schlagwörter | Jugendsoziologie; Benachteiligung |
Abstract | Bei soziostrukturellen Erklaerungsansaetzen rechtsextremer, fremdenfeindlicher Orientierungen von Jugendlichen wird haeufig auf die "Deprivationsthese" verwiesen. Danach stellen kumulierende Beeintraechtigungen in der sozialen Lage von Jugendlichen eine wichtige Voraussetzung fuer rechtsextremistische und ethnozentrische Einstellungen und Handlungen dar. Nach der "Anomiethese", quasi der Gegenthese, haengen derartige Einstellungen mit Orientierungsverlusten als Folge von Individualisierungsprozessen zusammen, von denen Jugendliche unabhaengig von ihrer sozialen Lage betroffen sind. In diesem Beitrag setzt sich der Autor kritisch mit der Deprivationsthese auseinander, wobei drei Gruppen von Deprivationen - sozio-emotionale, ausbildungsmaessige und soziooekonomische - unterschieden werden. Anhand von Daten einer Vergleichsuntersuchung ost- und westdeutscher Jugendlicher aus den Jahren 1990/91 wird die Plausibilitaet beider Thesen ueberprueft. Dabei findet er die Deprivationsthese insoweit bestaetigt, als Jugendliche trotz struktureller Veraenderungen der Jugendphase in ungleiche Lebensbedingungen ihrer sozialen Herkunft und ihre aktuellen Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituationen "eingebunden" bleiben. |
Erfasst von | Deutsches Jugendinstitut, München |
Update | 1996_(CD) |