Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Lewin, Karl; Cordier, Heidi; Heublein, Ulrich |
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Titel | Studienabbruch: ein komplexer Entscheidungsprozess. Arbeitsmarktprobleme, fachliches Desinteresse sowie familiaere Gruende ueberwiegen. |
Quelle | In: HIS-Kurzinformation. A, (1994) 5, S. 6-22 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0931-8143 |
Schlagwörter | Sozialisation; Familie; Familie; Hessen; Motivation; Nordrhein-Westfalen; Sozialisation; Studium; Abbruch; Motivation; Arbeitsmarktchance; Berufsneigung; Studium; Abbruch; Geschlechtsspezifik; Hessen; Nordrhein-Westfalen |
Abstract | Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1992 bis 1993. Forschungsmethode: empirisch; Befragung. Die Veroeffentlichung enthaelt quantitative Daten. "Im Rahmen von HIS-Exmatrikuliertenbefragungen in den Laendern Hessen und Nordrhein-Westfalen im Wintersemester 1992/93, die von diesen Laendern finaziell gefoerdert wurden, hat HIS Daten zu den Ursachen der vorfristigen Exmatrikulation an den Hochschulen erhoben. Dabei zeigte sich, dass der Entscheidung zum Studienabbruch meist eine Vielzahl von Motiven zugrundeliegt. Erst in ihrer Anhaeufung fuehren sie bei den einzelnen Studienabbrechern zu dem Entschluss, das Studium vorfristig zu beenden. Der Studienabbruch laesst sich nicht auf eine bestimmte Studienphase beschraenken; allerdings exmatrikuliert sich die Mehrzahl der Abbrecher in den ersten drei Studienjahren. Als Beweggruende fuer diesen Schritt werden am haeufigsten beruflich-praktische Motive und die Situation in der Lehre genannt. Viele Abbrecher beenden dann ihr Studium, wenn sie sich auf anderen Wegen mehr Sicherheit fuer eine berufliche Perspektive versprechen. Dies geht oftmals einher mit einer Umorientierung auf mehr praktische Taetigkeiten. Schlechte Betreuung, Lehrdefizite, fehlender Praxisbezug werden aehnlich haeufig als abbruchmotivierend empfunden, ohne jedoch die letztlich ausschlaggebenden Gruende darzustellen. Eine unbefriedigende Lehre reicht nur selten allein fuer einen Studienabbruch aus. Sowohl die beruflich-praktischen Abbruchmotive als auch die Situation der Lehre stehen dabei unter anderem im Zusammenhang mit einem Nachlassen des Fachinteresses und mangelnder Erfolgslosigkeit, deren Bedeutsamkeit fuer den Studienabbruch nicht geringer als die der erstgenannten Aspekte einzuschaetzen ist. Ob jedoch ein Studierender sich aus den genannten Gruenden zu einem Studienabbruch entschliesst, ist nicht nur von der Situation an der Hochschule und seinen beruflichen Einstellungen abhaengig, sondern auch von der Art und Weise seiner Vorbereitung auf das Studium. Des weiteren ist interessant, dass persoenlich-familaere Gruende fuer einen Studienabbruch vor allem von Frauen angegeben werden. Finanzielle Gruende sind dagegen vorrangig bei Studierenden aus Elternhaeusern mit einem niedrigem Bildungsabschluss anzutreffen." (Autorenreferat, IAB-Doku). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 1996_(CD) |