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Der kontrovers gefuehrten Diskussion um den Wert des Lateinischen ("erleichtert den Einstieg in alle anderen romanischen Sprachen" versus "ist fuer die Sprechsprache praktisch nicht verwendbar") versucht der Beitrag eine empirische Basis zu geben, indem er ein repraesentatives lateinisches Corpus (die 1000 haeufigsten klassisch-lateinischen Lexeme) zugrundelegt und untersucht, inwieweit ein erbwoertliches Fortbestehen im Franzoesischen, Italienischen und Spanischen zu beobachten ist. Daneben wird notiert, in welchem Umfang zu einem spaeteren Zeitpunkt Latinismen als "mots savants" in den Lexembestand der romanischen Sprachen eingegangen sind. Zwar treten 50 Prozent der lateinischen Lexeme im Neufranzoesischen wieder auf, der Bezug ist haeufig aber verdunkelt, und im sprechsprachlichen Bereich fallen die Werte deutlich geringer aus. Bessere Werte erzielen das Italienische und das Spanische. Die ermittelten Werte reichen nicht aus, um die traditionelle Folge Latein-Franzoesisch weiter aufrecht zu erhalten. Latein kann jedoch als Stuetze des Franzoesischunterrichts fungieren, und bei Beruecksichtigung aller romanischen und europaeischen Sprachen kommt dem Lateinischen die besondere Bedeutung als privilegierte Brueckensprache zu.
Erfasst von
Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg
Update
1996_(CD)
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0342-2895
Stefenelli, Arnulf: Die Transferierbarkeit des lateinischen Wortschatzes beim Erwerb romanischer Sprachen. 1992.
2277415
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