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In einem literarischen Werk kann die dargestellte Person direkt oder indirekt charakterisiert sein. Die direkte Charakterisierung erfolgt durch den auktorialen Erzaehler oder eine dritte Person. Im zweiten Fall ist das Verhaeltnis dieser Person zur charakterisierten Figur zu beachten. Die indirekte Charakterisierung eines fiktionalen Textes ist in eine direkte Charakterisierung umzusetzen. Die Literarische Charakteristik erfordert insofern eine argumentative Darlegung. Die Schueler muessen die Charaktereigenschaften einer literarischen Figur auf den Begriff bringen und ihre Aussagen am Text belegen. Die Literarische Charakteristik ist also durchaus verwandt mit der Literarischen Eroerterung und bereitet auf diese Form des Oberstufenaufsatzes vor. Fuer die Einfuehrung in die Charakteristik sind u. a. Werke der bildenden Kunst (Duerer, Barlach, Rodin) ausgewaehlt. In den Texten (Thomas Mann, Reiner Kunze, Loest, Schallueck) geht es zunaechst um alterstypische Verhaltensweisen von Jugendlichen, dann um die Erfassung und Beurteilung charakterlicher Merkmale von Erwachsenen (Ossowski, Eugen Roth, Mechtel). In jedem Fall lernen die Schueler, literarische Figuren hinsichtlich ihrer Erscheinung, Beschaeftigung, Faehigkeiten und Verhaltensweisen zu vergleichen und unterschiedliche Charaktere in ihrer Verschiedenheit darzustellen. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Die Literarische Charakteristik.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1994_(CD)
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0178-0417
Die Literarische Charakteristik. 1992.
2269184
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