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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inBoos-Nuenning, Ursula
TitelBerufsberatung fuer tuerkische Jugendliche. Analyse der Beratungssituation und Vorschlaege zur Verbesserung der Berufsberatung.
QuelleIn: Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste / Bundesanstalt für Arbeit, (1989) 26, S. 1275-1284Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0723-8525
SchlagwörterFamilienerziehung; Kind; Berufsberatung; Berufswahl; Ausländer; Jugendlicher
AbstractProf. Dr. Ursula Boos-Nuenning, Institut fuer Migrationsforschung, Auslaenderpaedagogik und Zweitsprachendidaktik der Universitaet- Gesamthochschule Essen, hat ein Gutachten fuer die Bundesanstalt fuer Arbeit erstellt, in dem die Berufswahl tuerkischer Jugendlicher und Moeglichkeiten der Berufsberatung untersucht werden. Der hier vorgelegte Aufsatz ist eine Zusammenfassung des Gutachtens. Die Autorin konstatiert erhebliche Diskrepanzen zwischen den Vorstellungen der tuerkischen Jugendlichen und ihren Familien einerseits und denen der Berufsberater andererseits. Fruehere Studien der Autorin zeigten bereits, dass die tuerkischen Familien und die Jugendlichen eigentlich bildungsbetont sind. Auch sprechen die Eltern durchaus die Meinung aus, dass ihre Kinder den Beruf frei waehlen koennen. Dennoch erfolgt eine Begrenzung der Berufe entscheidend und klar durch die unausgesprochenen Werte in den Familien. Fuer die Familien handelt es sich dabei um Selbstverstaendlichkeiten, die nicht zu thematisiert werden brauchen. Dazu gehoeren geschlechtsspezifische Normen und die Notwendigkeit, durch den Beruf den Familienzusammenhalt zu sichern und nicht zu gefaehrden. Die Jugendlichen sind bereit, ihr eigenes Wissen und ihre Vorstellungen einem einheitlichen, harmonistischen Familienverstaendnis unterzuordnen, weil durch die Familienkommunikation fuer ein Leben unter den Bedingungen der Migration unverzichtbare Leistungen erbracht werden. Die Familienvorstellungen setzen sich meist ohne aeusseren Druck durch. Wie eine im Rahmen der vorliegenden Studie durchgefuehrte Befragung in Arbeitsaemtern zeigt, sind die Berufsberater in der Regel nicht auf einen solchen Familienbegriff eingestellt. Die Berufsberater sehen vor allem, dass die tuerkischen Jugendlichen nur ein begrenztes Spektrum von Berufen in Erwaegung ziehen. Die Beobachtungen von Beratungsgespraechen zeigt, ausserdem, dass Berufsberater meinen, dass die tuerkischen Jugendlichen sich den deutschen Jugendlichen weitgehend angepasst haetten und in der Lage seien, individuell ihre Berufswahlentscheidung zu treffen. Ein weiterer Punkt ist, dass Berufsberater die Sprachkenntnisse der tuerkischen Jugendlichen ueberschaetzen. Auch gut Umgangsdeutsch sprechende Jugendliche verstehen haeufig buerokratische Ausdruecke nicht und koennen dann Informationen nicht einordnen. Ursula Boss-Nuenning macht deutlich, dass auch die Eltern angesprochen werden muessten. Da Gespraeche mit ihnen oft nicht zu realisieren sind, z. B. aus sprachlichen oder zeitlichen Gruenden, schlaegt sie vor, dass Videofilme eingesetzt werden sollten. Mit deren Hilfe koennen berufskundliche Informationen in das Wohnzimmer der tuerkischen Familien getragen werden. Ein erster Film zur Orientierung tuerkischer Familien ist uebrigens inzwischen von der Bundesanstalt fuer Arbeit erstellt worden. Damit soll bei den tuerkischen Eltern die Akzeptanz fuer die Berufsausbildung ihrer Kinder, insbesondere der Maedchen erhoeht werden.
Erfasst vonSekretariat der Kultusministerkonferenz, Bonn
Update1994_(CD)
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