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Gegenstand des Beitrags ist die mit einem FAZ-Artikel von Ernst Nolte am 6. Juni 1986 eingeleitete Historikerdebatte in der Bundesrepublik, deren Ansaetze mit der neokonservativen Wende in der Politik 1982 in Verbindung gebracht werden und die gepraegt war durch die Auseinandersetzung mit dem auf die NS-Zeit bezogenen Geschichtsrevisionismus, wie er in Noltes Artikel vorbereitet wurde. Neben der Darstellung der neokonservativen und neonationalistischen Versuche, den Nationalszozialismus und seine Verbrechen an den Juden zu relativieren und zu verharmlosen, gilt das Hauptaugenmerk bei der Rekonstruktion des Historikerstreits den innovativen Beitraegen, die Geschichtswissenschaftler in zwei zentralen Bereichen geliefert haben: bei der Beantwortung der Frage nach der Singularitaet oder Vergleichbarkeit der nationalsozialistischen Verbrechen an den Juden und der Frage nach der Historisierung der NS-Zeit als eines wesentlichen Abschnitts der juengsten deutschen Vergangenheit. Anhand dieser Beispiele wird vor allem deutlich, dass der Historikerstreit nicht aufgeht in Forderungen des konservativen und neokonservativen Fluegels in der Historikerschaft, sondern fundierte fachwissenschaftliche Positionen aufzuweisen hat, die dazu beitragen koennen, die Zeit des Nationalsozialismus in all ihren Implikationen noch besser zu verstehen.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
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1994_(CD)
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Olszewski, Henryk: Licht- und Schattenseiten einer Kontroverse. 1989.
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