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Die Einfuehrung eigenstaendiger deutschlandkundlicher Seminare bedeutet fuer viele germanistische Institute einen ersten Schritt zur Emanzipation der Landeskunde gegenueber der Literatur und Linguistik. Der Verfasser beschaeftigt sich zunaechst mit den ins Auge fallenden Unterschieden im Leben und Denken der Indonesier, so etwa ihrem Zeitbewusstsein. Das lineare Wachstumsdenken des Westens mit seinem quantitativen Zeitbegriff ist fuer diese Menschen kaum nachvollziehbar. Am Beispiel des Begriffs weiblicher Emanzipation und einer Befragung indonesischer Studentinnen - in den Fremdsprachenabteilungen studieren meistens Frauen - stellt der Autor weitere tiefgehende Unterschiede der Denkweisen heraus. Er befasst sich mit dem Entwurf eines Studienprogramms im Fach Deutsch an der Universitaet Jakarta und den nicht immer ausreichenden Bemuehrungen dort, der Sachlage gerecht zu werden. Einige Probleme dazu werden eroertert, so "die Auslandsgermanistik als vergleichende Fremdkulturwissenschaft im indonesischen Kontext". Am Beispiel des heutigen Java stellt der Verfasser die dort praktizierte Auffassung von "Macht" dar, die sich ebenfalls von dem westlichen Begriff stark unterscheidet. Die Realisierung kontrastiver Deutschlandstudien in Indonesien haengt eng mit der gesellschaftlichen Gesamtschau der unterschiedlichen staatlichen Planungsstellen an den Universitaeten zusammen.
Erfasst von
Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg
Update
1996_(CD)
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Stueber, Werner J.: Entwicklungsgesellschaft und fremdkulturelle Kompetenz. Aspekte kulturkontrastiver Deutschlandstudien in Indonesien. 1987.
2159464
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