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In der Kinderpsychiatrie erlebt man haeufig aengstliche Kinder, deren Anamnese keine Hinweise fuer ein unterdrueckendes, grausames Elternhaus geben. Zu den Ergebnissen der Evolutionsforschung wiederum gehoert, dass menschliche Emotionen durch Grosshirntaetigkeit differenzierter, reichhaltiger, teilweise auch beeinflussbar sind, sie aber die gleichen Wurzeln in der Zwischenhirntaetigkeit haben wie die Tiere. Sicherlich lassen sich die an hoeheren Tieren gewonnenen Forschungsergebnisse nur bedingt auf den Menschen uebertragen. Tierische Angst kann als der Arterhaltung dienend betrachtet werden; jedoch kann eine zu hohe Angst beim Tier zur Blockierung und zum Tod fuehren. Es werden Beispiele aus dem Tierreich angefuehrt: So reagieren Tiere nach ueberstandenem Schrecken mit einer Scheinflucht, was zum Abbau der psychischen Spannungen und der biochemischen Notfallreaktionen fuehrt. Die Angst wird gemindert, wenn Erfahrungen ueber eine Rettung aus einer aehnlichen Bedraengnissituation vorliegen. Ein Voraussehen der angstausloesenden Situation mindert die Angst. Bestehende Rangordnungen sorgen dafuer, dass auch Tiere im unteren Rangbereich relativ angstfrei leben koennen. Das Spielenkoennen setzt voraus, dass die uebrigen (hoeherrangigen) Beduerfnisse befriedigt sind.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1994_(CD)
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0438-9174
Nowak-Vogl, Maria: Angst und Kinderspiel in der Sichtweise der Verhaltensbiologie. 1987.
2155090
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