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Unter dem Aspekt 'Natur-Stadt' geht es in diesem Beitrag um den Vergleich zweier Bilder von A. v. Menzel und von H. Baluschek. Von Menzel wurden die Bilder 'Die Berlin- Potsdamer-Bahn' und 'Nachmittag im Tuileriengarten' und von Baluschek die Bilder 'Arbeitersonntag' und 'Vor der Stadt' ausgewaehlt. Der Vergleich ergibt, dass die beiden Maler innerhalb der gleichen Stilrichtung 'Realismus- Naturalismus' ihr Augenmerk auf verschiedene soziale Schichten richten. Menzel, der das Buergertum in seiner Freizeit darstellt, verlegt die Natur in die Stadt. Der Park wird zum Raum, in dem die Menschen weniger die Begegnung mit der Natur suchen als vielmehr mit sich, d. h. mit der Gesellschaft in natuerlichem Rahmen. Demgegenueber zeigt Baluschek Repraesentanten plebejischer Schichten, die sich in ihrer Freizeit am Stadtrand aufhalten, dargestellt als eine Zwischenzone, die weder als Stadt noch als Natur zu identifizieren ist. Bei ihm steht im Hintergrund drohend die Stadt mit ihrer industriellen Produktion, die Mensch und Natur gleichermassen zerstoert. Baludscheks Bilder bezeugen die gestoerte Beziehung der Menschen untereinander sowie zur Natur waehrend Menzel das optimistische Selbstverstaendnis saturierter Bueger dokumentiert.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
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1996_(CD)
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0005-2981
Weyde, Renate C.: Der Spaziergang in der Kunst des 19. Jahrhunderts. 1982.
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