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Die Lehrstuecktheorie Bertolt Brechts ist in sich keineswegs geschlossen und, wie Jaretzky betont, durchaus widerspruechlich. Dennoch geht es dem Autor darum, einige Grundkonstanten dieser Theorie herauszuarbeiten. Zu diesem Zweck wird zunaechst die Rezeption der Lehrstuecktheorie in der DDR sowie die fruehe bundesdeutsche Rezeption kritisiert. Demgegenuebergestellt wird zunaechst die Rekonstruktion der Theorie von Steinweg, die die Grundintentionen Brechts erstmals beruecksichtigt, jedoch einzelne Bestimmungen faelschlich verabsolutiert. Diese Grundintentionen, aber in historisch-relativierender Sichtweise, versucht Jaretzky anhand eines Beispiels ('Die Massnahme') vorzufuehren. Hier wird klar, worum es Brecht im wesentlichen ging: Falsches Verhalten soll durchgespielt werden, um richtiges zu erlernen. Der Lerneffekt betrifft jedoch ausschliesslich die Spielenden selbst, nicht das Publikum. Zentral ist dabei das Verhalten des 'jungen Genossen', dessen undialektisches, abstrakt ethisches Denken und Handeln rational kritisiert wird, waehrend das richtige rational-soziale Verhalten eingeuebt werden soll. Brechts Ziel und durchgaengige Hauptintention seiner Lehrstuecktheorie ist es, das Spiel fuer die Praxis der Spielenden fruchtbar zu machen.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1996_(CD)
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0342-1589
Jaretzky, Reinhold: Die Diskussion um die Lehrstuecktheorie Bertolt Brechts. 1981.
2040937
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