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Mit einem Oberstufenkurs wird der Versuch unternommen, ein Fussballspiel wie ein Theaterspiel zu inszenieren. Dabei handelt es sich um ein Stegreifspiel, bei dem der 'Text' (Handlungsabfolge im Fussballspiel) nicht genau ausformuliert, sondern innerhalb eines vorgegebenen Szenariums frei entwickelt wird. Das Szenarium beschraenkt sich auf den Verlauf der Handlung (z. B. Einleitung eines Angriffs bis zum erfolgreichen Torschuss), die dramatische Hoehepunkte (z. B. Zweikaempfe) und Szenenabfolgen (Spielzuege) enthaelt. Die Ausgestaltung der Szenen (z. B. die Art und Weise des Stoerens beim Dribbling) bleibt den einzelnen Spielern ueberlassen. Diese Idee basiert auf der Ueberlegung, dass nur noch im ungelenkten Spiel der Kinder und auf der Buehne eines Theaters das eigentlich Spielerische zum Tragen kommt und dass beim Entzug des Wettkampfcharakters dieses als 'nur Spiel' erfahrbar wird mit der gewandelten Sinngebung von Gegenerschaft zu Gegenseitigkeit, was der Versuch bewies. Neben anderen wichtigen Erfahrungen zeigte sich in der Schulung taktischen Verhaltens eine staerkere bewusstseinsmaessige Steuerung des Handelns. Es werden noch Tips fuer eine faecheruebergreifende Ausgestaltung dieses Versuchs im Vergleich zum Brechtschen Theater gegeben. Ausserdem geben mehrere Photos einen Eindruck von Geschehensablaeufen. Unterrichtsgegenstand: Fussball im darstellenden Spiel.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
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1996_(CD)
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0171-4953
Schmidt, Thomas: Fussball inszenieren. 1980.
2032021
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