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Autor/inSommer, Tosca Friederike
TitelSchwere zielgerichtete Gewalt an Schulen.
Entwicklungspsychologische, kriminalätiologische und präventionswissenschaftliche Implikationen.
QuelleBerlin: Freie Universität Berlin (2022), 121 Bl. in verschiedenen Seitenzählungen
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Dissertation, Freie Universität Berlin, 2021.
Sprachedeutsch; englisch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.17169/refubium-32862
URNurn:nbn:de:kobv:188-refubium-33140-4
SchlagwörterGewalt; Dissertation; Gewalt; Krise; Schule; Prävention; Implikation; Entwicklungsmodell; Schule; Dissertation; Entwicklungsmodell; Implikation; Krise; Prävention
Abstract[...] Die Ergebnisse der drei Forschungsartikel führen zu der Ableitung methodischer, kriminalätiologischer sowie präventionswissenschaftlicher Implikationen im Kontext der schweren zielgerichteten Gewalt an Schulen: Zum einen wurde deutlich, dass sich längsschnittliche Fallstudien innerhalb eines qualitativen, entwicklungspsychologischen Designs eignen, um der Komplexität der einzelnen Entwicklungskontexte sowie individueller Veränderungen über die Zeit ausreichend zu begegnen. Die vorgestellte methodische Strategie der Sequentialisierung krisenhafter Entwicklungsverläufe mit der Identifikation relevanter biografischer Wendepunkte sowie zeit-sensibler psychologischer und sozialer Mechanismen, sollte daher innerhalb zukünftiger Studien im Bereich der qualitativen Entwicklungspsychologie Berücksichtigung finden. Zudem ermöglichen die Studienergebnisse durch die theoretische Fundierung des empirischen Materials die weitere Ausdifferenzierung und Validierung bereits etablierter Entwicklungsmodelle (Scheithauer et al., 2014). Indem die krisenhaften Entwicklungsverläufe mit soziologischen sowie emotions- und entwicklungspsychologischen Ansätzen in Bezug gesetzt wurden (Marcia, 2006; Reisenzein, 2009; Scheff, 2011; Scheff & Retzinger, 1991; Schützeichel, 2012; Spiegel & Alpert, 2000), ließ sich ein tiefergehendes Verständnis für die Entwicklungsdynamik der Gewalttat herstellen. So wurde deutlich, dass die spezifische Interaktion psychologischer und sozialer Mechanismen (z.B. unkommunizierte Schamgefühle) sowie zeitlich-chronologischer Aspekte (z.B. sensible Zeitfenster) krisenhafte Entwicklungsverläufe initiieren und begleiten können. Darüber hinaus konnte der Befund bestätigt werden, dass es sich bei schwerer zielgerichteter Gewalt an Schulen weniger um eine in sich homogene Kategorie handelt, sondern sich eine Reihe von substantiellen Überschneidungen mit anderen Gewaltformen im öffentlichen Raum (z.B. terroristische Anschläge) finden lassen. Zuletzt lassen sich auf Grundlage der drei Studien Ableitungen für die Modifikation und Erweiterung des NETWASS-Krisenpräventionsverfahrens für Schulen (Scheithauer et al., 2014) treffen sowie spezifische Präventionsstrategien und konkrete Maßnahmen im Bereich der Krisen- und Gewaltprävention formulieren. Für die Informationsvermittlung an Schulen erscheint es wichtig, verstärkt auf das Potential früher Interventionen und Hilfsangebote hinzuweisen, die Relevanz eines engen Fallmonitorings über einen längeren Zeitraum hervorzuheben und für die subjektive Perspektive und individuelle Verarbeitungsstrategie des/der betreffenden Schüler/in zu sensibilisieren. Da sich krisenhafte Entwicklungsverläufe ähnlich wie Radikalisierungstendenzen im politisch-religiösen Spektrum als adoleszente Identitäts- und Orientierungssuche, Coping-Strategie nach wahrgenommenem Unrecht oder Motivation einer bestimmten Gruppe anzugehören, konzeptualisieren lassen (Böckler et al., 2018a), ist darüber hinaus eine phänomenübergreifende Prävention indiziert. Hinsichtlich konkreter Maßnahmen im Kontext der Krisen- und Gewaltprävention können auf Grundlage der Studienergebnisse Interventionen aus dem Bereich des funktionalen Scham-Managements bzw. des Restorative Justice empfohlen werden (Ahmed, 2008). Im Rahmen der vorgestellten Dissertationsschrift wurde dargestellt, dass ein Zugang zum tieferen Verständnis der Entstehungsbedingungen und Ursachen der spezifischen Gewaltform über die differenzierte retro- sowie prospektive Auseinandersetzung mit krisenhaften Entwicklungsverläufen von Schüler/innen und Täter/innen gelingt. Durch die Identifikation spezifischer zeitdynamischer, sozialer sowie psychologischer Wirkzusammenhänge lassen sich konkrete präventive Strategien im Umgang mit schwerer zielgerichteter Gewalt an Schulen formulieren. (Orig. gekürzt).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2022/3
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