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Autor/inBonn, Benjamin
TitelDie App als Coach?
Auf der Suche nach dem Pädagogischen beim Selftracking.
QuelleIn: Impulse / Deutsche Sporthochschule Köln, 26 (2021) 1, S. 22-27
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2192-3531
SchlagwörterSelbstbeobachtung; Sport; Technologie; Selbstbeobachtung; Sportpädagogik; Forschungsprojekt; Selbstkontrolle; Technologie; Sport; Sportpädagogik; Selbstkontrolle; Tool; Forschungsprojekt
AbstractDie Selbstvermessung mittels Apps und Wearables ist vor allem im Freizeitbereich Erwachsener verbreitet. Das entsprechende Soft- und Hardwareangebot ist vielfältig und Möglichkeiten der Anwendung variieren. Die empirische Lage zum Selftracking erscheint allerdings insgesamt ausbaufähig und es mangelt an pädagogisch orientierten Zugängen. Das liegt u. a. daran, dass Selbstvermessung in Schule, Unterricht und Co. bislang nicht auffällig verbreitet oder relevant scheint. Allerdings weist die Selbstvermessung einige Eigenheiten auf, die ein pädagogisches Erkenntnisinteresse motivieren können, und eine Untersuchung der Selbstvermessung mit einem pädagogischen Erkenntnisinteresse erscheint gerade mit Blick auf die Notwendigkeit informierter Diskurse um die Bedeutung von Technologien für (Sport-) Pädagogik ertragreich. Denn mit der Verbreitung und Anwendung entsprechender Hard- und Software zur Selbstvermessung kommt es zu (neuartigen) sozialen Verhältnissen, in denen Möglichkeiten der Beobachtung des eigenen Körpers und/oder Verhaltens ebenso eine Rolle spielen wie die Erwartung, sich zu verändern. "Self-Tracking als Optimierungsprojekt?" ist deshalb eine naheliegende Frage und Selftracking passt auch in die typisch moderne Vorgehensweise von Erziehung und Sport, derzeitige Wirklichkeiten auf ihre möglichen Zukünftige hin zu beobachten: So ist der Körper (gemäß den Daten) und so könnte er sein. Selftracking bildet einen Zusammenhang, in dem Personen sich unter anderem entlang einer Veränderungserwartung (an sich selbst) bewegen. Zugleich kreist die Selbstvermessung in besonderer Weise um den Umgang mit Wissen ("self knowledge through numbers"). Mit der Selbstvermessung im privaten Sporttreiben oder Alltagshandeln erstrecken sich diese Fragen auf einen informellen Kontext und nicht auf explizit pädagogische Settings, wie Schule oder Unterricht. Der in der Dissertation von Verf. titelgebende Begriff der Pädagogisierung wirkt deshalb als analytischer Fixpunkt. Er verweist auf Entwicklungen, die sich in der Ausbreitung pädagogischer Kommunikationsformen außerhalb von Organisationszusammenhängen expliziter pädagogischer Ansprüche manifestieren. In diesem Fall geht es um die Erforschung pädagogischer Formen beim Selftracking. Als qualitative Studie nutzt die Dissertation von Verf. leitfadengestützte, teilstrukturierte Experteninterviews mit Selftracker/innen (n=11) als Datenbasis und zieht ergänzend Webseiten von zwei Selftrackinganbietern und einer Krankenversicherung hinzu. Die Interviews betreffen elf Anwender/innen zwischen 22 und 35 Jahren und fokussieren auf die Art und Weise der Nutzung von Selftracking und dessen Bedeutung für die Befragten. Zur Auswertung wurde eine qualitative Inhaltsanalyse für eine inhaltliche Strukturierung auf Basis deduktiv-induktiver Kategorien verwendet. Die Darstellung in diesem Beitrag greift auf ausgewählte Ergebnisse der Interviewstudie zurück. Die auszugsweise skizzierten Ergebnisse der Untersuchung von Verf. deuten an, wohin eine Suche nach dem Pädagogischen beim Selftracking führen kann. Trotz Variationen beim Umgang mit Wearables und Apps kreist die Selbstvermessung bei den befragten Personen um Erwartungen zur Veränderung. Wearables und Apps übernehmen in diesem Zusammenhang situative, persönlich bedeutsame Funktionen der Beratung, Vermittlung etc. Sie werden mitunter als Coach und Kommunikationsteilnehmer, aber auch als computerbasierte Technologie beobachtet in einem Netzwerk, in dem auch andere Akteure wie Trainer, Freunde und Freundinnen oder Personen im Newsfeed geteilter Daten auftauchen. Beim Selftracking erscheint die Situativität entscheidend, mit der die Angaben behandelt werden. Im Vordergrund steht die Erkenntnis, dass es beim Selftracking zu pädagogisch relevanten Verhältnissen und bestimmten Formen von Pädagogisierung kommen kann. Die Untersuchung bietet allerdings nur einen limitierten Einblick in das Phänomen Selftracking und das Netzwerk einiger Anwender/innen. Dieser Einblick begründet sich außerdem auf der reaktiven Erhebung mittels Leitfadeninterviews und stellt keinen direkten Blick auf das Verhalten dieser Personen dar. Zukünftig geht es in diesem Forschungsfeld u. a. darum, die Bedeutsamkeit dieser Technologien in bestimmten Situationen, wie Training zu untersuchen und Implikationen für praktisches Handeln (von Trainer*innen, Lehrkräften etc.) stärker zu thematisieren. Dabei scheint ein Blick auf andere Erhebungsverfahren (z. B. Beobachtungen oder Ein-/Ausgabeprotokolle von Apps) lohnend, um weitere Einsichten über die Interaktion zwischen Technologien und Anwender/innen zu ermöglichen. (Schiffer) (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen). (BISp).
Erfasst vonBundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update2022/3
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