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Autor/inHeuzeroth, Johannes
TitelKausalität und Sprache im Geographieunterricht - Einflussfaktoren und Förderstrategien für das Entwickeln geographischer Kausalstrukturen im Rahmen des systemischen Denkens.
QuelleKöln: Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (2021), 258 S.
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Dissertation, Universität zu Köln, 2021.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:hbz:38-542476
SchlagwörterMetakognition; Problemlösen; Dissertation; Geografie; Kausalität; Mehrsprachigkeit; Mensch; Umwelt; Problemlösen; Komplexität; Metakognition; Systemisches Denken; Mensch; Mehrsprachigkeit; Geografie; Kausalität; Umwelt; Dissertation; Komplexität
AbstractAus Sicht der Geographie ist die Welt, ihre Prozesse, Strukturen und Funktionen, Ergebnis systemischer Ursache-Wirkungs-Beziehungen zwischen Menschen und Umwelt. Sollen Mensch-Umwelt-Systeme verändert werden, greift der Mensch in seinen Diagnosen, Erklärungen und Vorhersagen auf mentale Repräsentationen dieser Ursache-Wirkungs-Beziehungen, d.h. auf geographische Kausalstrukturen, zurück. Für ein kompetentes raumbezogenes Handeln sind das Verständnis und die Entwicklung von multikausalen, hochvernetzten und komplexen geographischen Kausalstrukturen zentrale Denkkompetenzen. Bei der Vermittlung dieser kausalen Denkkompetenzen im Geographieunterricht fällt jedoch auf, dass Schüler*innen meist nur monokausale, lineare Kausalstrukturen entwickeln, die die Komplexität von Mensch-Umwelt-Beziehungen nur unzureichend abbilden. Bisher ist ungeklärt, inwieweit (fach-)sprachliche Kompetenzen, mehrsprachige Ressourcen und metakognitive Fähigkeiten von Schüler*innen Einfluss auf die Entwicklung komplexer geographischer Kausalstrukturen haben. Weiterhin ist unklar, wie eine kausalitätssensible sprachliche und metakognitive Förderung aussehen könnte, die zu einem verbesserten fachlichen Lernen systemischer Inhalte führt. Ziel der vorliegenden Dissertation ist es daher, inhaltliche und sprachliche Merkmale von Kausalstrukturen im Geographieunterricht zu identifizieren sowie auf Grundlage der Ansätze der kognitiven Linguistik, der Mehrsprachigkeitsdidaktik und der Metakognitionsforschung, Förderstrategien für die Entwicklung und Versprachlichung komplexer geographischer Kausalstrukturen zum Einsatz im Geographieunterricht zu entwerfen und hinsichtlich Ihrer Wirksamkeit empirisch zu prüfen. Hierzu wurden drei Teilstudien durchgeführt und deren Ergebnisse in Fachjournalen veröffentlicht. Die vorliegende Dissertation führt diese drei Studien vor dem Hintergrund der übergeordneten Forschungsfrage zusammen: Inwiefern hat Sprache im Allgemeinen und Scaffolding, Mehrsprachigkeit und metakognitive Methodik im Besonderen Einfluss auf das Verständnis, die Entwicklung und die Versprachlichung von komplexen, multikausalen geographischen Kausalstrukturen im Rahmen des Denkens in systemischen Mensch-Umwelt-Beziehungen im Geographieunterricht? In der vorliegenden Arbeit wird Kausalität im Sinne von Verursachung verstanden, also der Betrachtung von Relationen zwischen Ursache und Wirkungen sowie als Repräsentation von Kausalprinzipien, d.h. einer gesetzesähnlichen Formulierung der Verursachung. Eine Versprachlichung beider Konzepte von Kausalität ist Voraussetzung für einen dem Prinzip des systemischen Denkens und Lernens folgenden Geographieunterricht. Zu diesem Zweck wurden in der ersten Teilstudie geographische (inhaltliche) und linguistische Merkmale von geographischen Kausalstrukturen herausgearbeitet. Auf Grundlage der erarbeiteten sprachlichen Merkmale von Kausalität wurden bestehende Scaffolds, die bereits Verwendung im Rahmen systemischer Denkprozesse finden, hinsichtlich ihrer Wirksamkeit auf das Versprachlichen geographischer Kausalstrukturen geprüft. Die Prüfung erfolgte anhand eines im Rahmen der Studie entwickelten Modells. Mithilfe des Modells wurden inhaltliche und sprachliche Fehlermuster identifiziert und mögliche Modifikationen sprachlicher Scaffolds konzeptionell dargestellt. Es stellte sich heraus, dass sprachliche Scaffolds zwar die Versprachlichung linearer/ monokausaler Verbindungen verbesserten, jedoch kaum eine Wirkung auf die Entwicklung komplexer, multikausaler geographischer Kausalstrukturen hatten. Festgestellt wurde jedoch die herausragende Bedeutung von Sprache bzw. Sprachbewusstheit für die inhaltlich-sprachlich kohärente Entwicklung geographischer Kausalstrukturen. Ausgehend von dieser Erkenntnis wurde im Rahmen der zweiten Studie die Wirkung von Mehrsprachigkeit und damit einhergehender Ressourcen untersucht. Der Studie ging die Annahme voraus, dass Mehrsprachigkeit im Unterricht zu einer erhöhten Sprachbewusstheit und zu einem besseren Zugriff auf metakognitive Fähigkeiten von Schüler*innen führen würde. Diese bei den Schüler*innen vermutete (zwischen-) sprachliche Metabewusstheit wurde anhand mehrmündlicher Unterrichtssequenzen erfasst und mit einsprachig schriftlichen Ergebnissen verglichen. Dabei konnte eine erhöhte inhaltlich-sprachliche Kohärenz konstruierter geographischer Kausalstrukturen festgestellt werden. Jedoch führte die Verwendung von Mehrsprachigkeit nicht zu einer Zunahme komplexer, multikausaler Ursache- Wirkungs-Zusammenhänge. Daraus ergab sich der Gedanke, im Rahmen der dritten Teilstudie die strategischen Dimensionen der Entwicklung geographischer Kausalstrukturen zu untersuchen. Hierbei stand vor allem die Wirkung von Metakognition und von Methoden im Mittelpunkt, die Metawissen und Metastrategien fördern sollen. Durch den Einsatz selbstentwickelter strategisch-sprachlicher Fördermaßnahmen wurde die Wirkung von Metakognition auf die Konstruktion und Versprachlichung komplexer, multikausaler geographischer Kausalstrukturen empirisch überprüft. Es wurde deutlich, dass Methoden zur Förderung metakognitiver Strategien einen starken Effekt auf die Entwicklung komplexer geographischer Kausalstrukturen haben. Zugleich erhöhen metakognitive Methoden die thematische Passung sowie die inhaltlich-sprachliche Kohärenz versprachlichter geographischer Kausalstrukturen. Auf Grundlage der Erkenntnisse aller drei Teilstudien konnte die zentrale Bedeutung von Sprachfähigkeit für das fachliche Lernen belegt werden. Um Schüler*innen das Denken in und Versprachlichen von komplexen Kausalstrukturen zu ermöglichen, ist eine strategische Unterstützung in Form metakognitiver Methoden folglich unabdingbar. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2022/2
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