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Autor/inDäschler-Seiler, Siegfried
TitelLehrkunst und pädagogische Freiheit.
QuelleIn: Pädagogische Rundschau, 75 (2021) 5, S. 491-494Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0030-9273
SchlagwörterPädagogisches Handeln; Freiheit; Lehrer; Tradition; Unterricht; Lehren; Lehrer; Lehren; Unterricht; Freiheit; Tradition
AbstractWer aufmerksam Texte jenseits des engeren Fachdiskurses verfolgt, der selbst schon unüberschaubar erscheint, stößt auf Hinweise, die wir im fachlichen Diskurs der Erziehungswissenschaft nicht übergehen sollten. Zwei Aperçus ziehe ich heran: Erstens: in einem Gespräch der Wochenzeitung,, Die Zeit" mit den Schriftstellern Thea Dorn, Juli Zeh und Daniel Kehlmann sagt Thea Dorn den folgenden Satz: ,, Die Moderne löst Krisen am liebsten im Dreieck von Naturwissenschaften, Technik, Industrie." Diese Haltung greift seit vielen Jahren auch über auf die Pädagogik, indem die allein an Zahlen ausgerichteten empirischen Studien zum allein gültigen Maß der Dinge erklärt werden. Damit verbunden sind sprachliche Eskapaden, die das uralte Thema der Erziehung auflösen im Nebel des Plurals der so genannten,, Bildungswissenschaften". Zweitens: In einem Bericht von Heike Buchter, ebenfalls in der,, Zeit", stellt die Journalistin den neuen Bildungsminister der USA vor: ein Grundschullehrer, der selbst Kinder unterrichtet hat. Für uns bedeutsam ist der Rückblick auf die bildungspolitischen Versuche vorher. So unterschiedliche Präsidenten wie George W. Bush und Barack Obama hatten teure Programme auf den Weg gebracht, um die schulische Bildung zu fördern, die in den USA in den Händen der Bundesstaaten liegt. Unter Obama wurde ein so genannter,, Common Core" eingeführt, ausgestattet mit 800 Millionen USD. Die Staaten bekamen Geld, wenn sie bereit waren, ,, nationale Qualitäts-Standards umzusetzen: Unterrichtsinhalte zu übernehmen und sich an Tests zu beteiligen, um Schulen und Lehrer zu bewerten. 45 Bundesstaaten übernahmen die Vorgaben aus Washington." Bald war das Programm umstritten und bessere Testergebnisse lieferte es auch nicht. Und nun der entscheidende Punkt: ,, Inzwischen haben so gut wie alle Bundesstaaten den Common Core überarbeitet oder aufgegeben." Die beiden Hinweise machen die Aktualität des Themas dieses Heftes deutlich: die Erziehungswissenschaft hat allen Grund, sich auf die Tradition der Lehrkunst zu besinnen, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden. Die Unterrichtslehre, die Didaktik, wird in die Irre geführt durch Versprechungen der "evidenzbasierten empirischen Forschung". Wider alle Behauptungen schränkt dieses Denken mit seinem Alleinvertretungsanspruch die Freiheit der Akteure ein. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2022/2
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