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Autor/in | Müser, Sinja |
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Titel | Die Erfassung des bildungswissenschaftlichen Wissens im Lehramtsstudium. Konstruktion und Validierung des ESBW-Tests sowie die Untersuchung des Praxisschocks im Praxissemester. |
Quelle | Duisburg; Essen: Universität Duisburg-Essen (2021), XIII, 161 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Dissertation, Universität Duisburg-Essen, 2020. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
DOI | 10.17185/duepublico/73611 |
URN | urn:nbn:de:hbz:464-20210104-113659-6 |
Schlagwörter | Wissen; Validität; Dissertation; Prüfung; Validität; Wissen; Praxisschock; Praxissemester; Praxisschock; Prüfung; Praxissemester; Dissertation |
Abstract | [...] Im Rahmen des vorliegenden Dissertationsvorhaben wird ein neu entwickeltes Testinstrument vorgestellt, welches zur Messung des bildungswissenschaftlichen Professionswissens von Lehramtsstudierenden entwickelt wurde. Das Konzept des pädagogischen Wissens, wurde dabei ergänzt um erziehungswissenschaftliches, psychologisches und soziologisches Wissen, das im Sinne bildungswissenschaftlichen Wissens über die reine Unterrichtsgestaltung hinausgeht und im Sinne der "Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften" der Kultusministerkonferenz (KMK, 2019) definiert wird. [...] Anders als bisherige Testinstrumente zur Erfassung des bildungswissenschaftlichen Wissens, welche typischerweise mittels einer "Bottom-up-Strategie" entwickelt wurden (z. B. anhand einer Delphi-Studie), wird dem neu entwickelten Instrument eine "Top-down-Strategie" zugrunde gelegt. Die Grundlage des Instruments bilden dabei die KMK-Standards, sodass gemessen werden kann, inwiefern die Studierenden das Wissen erwerben, welches sie laut verbindlicher Vorgaben erwerben sollten. In Anlehnung an diese Standards besteht der Test aus den vier Kompetenzbereichen Unterrichten, Erziehen, Beurteilen und Innovieren. In einer Pilotierungsstudie weist das Instrument bei einer Stichprobe von Lehramtsstudierenden aller Fächer und Schulformen eine gute psychometrische Qualität auf und lässt sich statistisch sowohl ein- als auch vierdimensional modellieren, wobei die Items den Kompetenzbereichen der KMK-Standards zugeordnet wurden. Darüber hinaus zeigen die Items in beiden Modellen zufriedenstellende Fitwerte sowie Lösungswahrscheinlichkeit. Weiterhin zeigen sich theoriekonforme Zusammenhänge mit externen Variablen. So weisen Lehramtsstudierende in der Masterphase signifikant bessere Testergebnisse auf als Studierende in der Bachelorphase. In einer darauf folgenden vertiefenden Validierung mithilfe der Kurzversion des neu entwickelten Instrumentes wird neben der Überprüfung der faktoriellen Struktur, zur Replikation der Ergebnisse für die Langversion, auch die empirische Abgrenzung zu ähnlichen Testinstrumenten sowie die Messinvarianz bezüglich unterschiedlicher Gruppen von Lehramtsstudierenden untersucht. Die Ergebnisse bestätigen sowohl die faktorielle Struktur, indem sowohl eine ein- als auch vierdimensionale Modellierung eine gute statistische Passung aufweisen, als auch eine Trennbarkeit der untersuchten Instrumente mithilfe der Analyse von Strukturgleichungsmodellen. Darüber hinaus weisen die Ergebnisse auf eine partielle Messinvarianz sowohl bezüglich des Studienfortschrittes als auch der Art des schulformspezifischen Lehramtes hin. Neben der Konzeption und Validierung des neuen Testinstrumentes beschäftigt sich das vorliegende Dissertationsvorhaben außerdem mit der Beobachtung, dass Lehrkräfte zu Beginn ihrer Berufstätigkeit einem hohen Beanspruchungsniveau ausgesetzt sind. [...] Der Befund, welcher für diese Arbeit von besonderer Bedeutung ist, bezieht sich auf die festgestellte "Pufferwirkung" des bildungswissenschaftlichen Wissens auf die emotionale Erschöpfung, denn je höher das bildungswissenschaftliche Wissen einer Lehrkraft ausfiel, desto geringer stieg die emotionale Erschöpfung an (Dicke et al., 2015; Klusmann et al. 2012). Daher werden in einer weiteren Studie dieses Dissertationsvorhabens die Befunde zur Erforschung der in der Praxis aufkommenden emotionalen Erschöpfung auf das Praxissemester im Lehramtstudium erweitert. In einem längsschnittlichen Design wird hier der Verlauf der emotionalen Erschöpfung während des Praxissemesters von Lehramtsstudierenden untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich die emotionale Erschöpfung im Rahmen des Praxissemesters ebenso verhält wie im Vorbereitungsdienst und dem Berufseinstieg und dass dem bildungswissenschaftlichen Wissen eine positive Wirkung zugeschrieben werden kann. (Orig. gekürzt). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2021/3 |