Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Müller, Lasse |
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Institution | Makkabi - Jüdischer Turn- und Sportverband in Deutschland |
Titel | Zwischen Akzeptanz und Anfeindung. Antisemitismuserfahrungen jüdischer Sportvereine in Deutschland. 1. Aufl. |
Quelle | Frankfurt a.M. (2021), 55 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monographie |
Schlagwörter | Empirische Untersuchung; Forschung; Stereotyp; Gewalt; Verhalten; Vorurteil; Soziales Verhalten; Projekt; Antisemitismus; Diskriminierung; Politische Bildung; Judentum; Fußball; Sportorganisation; Sportpädagogik; Sportsoziologie; Sportverband; Sportverein; 21. Jahrhundert; Forschungsbericht; Prävention; Dokumentation; Forschungsprojekt; Deutschland |
Abstract | Zweck der Untersuchung ist eine umfassende Abbildung der Betroffenenperspektive: Wie bewerten jüdische und nichtjüdische MAKKABI-Mitglieder die Bedrohung durch Antisemitismus im Sport? Mit welchen Erscheinungsformen sehen sie sich in welchen Situationen konfrontiert? Welche Melde- und Bewältigungspraxen sind nach einem erlebten antisemitischen Vorfall typisch? In diesem Sinne bildet die vorliegende Studie den Auftakt eines langfristigen Forschungsvorhabens, um gemeinsam mit einer breiten Allianz aus Netzwerkpartner:innen das dynamische Phänomen "Antisemitismus im Sport" analytisch greifbar zu machen. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse können künftig passgenaue Interventions- und pädagogische Präventionskonzepte entwickelt werden. Als erster Schritt wurde dazu vom 03.11.2020 bis 24.01.2021 im Rahmen des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Modellprojekts "Zusammen1" eine Online-Erhebung durchgeführt. Darin wurden MAKKABI-Mitglieder ab 16 Jahren hinsichtlich der von ihnen erlebten Vorfälle und ihrer grundsätzlichen Wahrnehmung des Problems Antisemitismus im Sport befragt. Insgesamt beteiligten sich N = 309 Personen aus 20 verschiedenen Ortsvereinen an der Befragung. Zum besseren Verständnis wird Antisemitismus im Folgenden zunächst theoretisch präzisiert und gegenüber anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit abgegrenzt (Kapitel 2). Im Anschluss findet eine Rekapitulation des Forschungsstands zum gesamtgesellschaftlichen und sportspezifischen (Kapitel 3) Auftreten von Antisemitismus statt. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Darlegung struktureller Defizite im Meldesystem des deutschen (Wettkampf-)Sports, die die Erfassung und Aufarbeitung von explizitem Antisemitismus hemmen. Ergänzend werden Spezifika von MAKKABI als einzigem jüdischen Sportverband in Deutschland aufgezeigt und sich daraus ergebende Sonderformen der antisemitischen Stigmatisierung diskutiert. Kernelement des Berichts bildet nach einer Dokumentation des methodischen Vorgehens (Kapitel 4) die Präsentation der Befunde aus der Mitgliedererhebung (Kapitel 5). Im Fazit (Kapitel 6) werden schließlich die vorgestellten Befunde nochmals zusammengefasst, interpretiert und sich ergebende Handlungsfelder aufgezeigt. (Einleitung). |
Erfasst von | Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn |
Update | 2021/3 |