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Autor/inSchleusener, Vera
TitelZusammenhang zwischen Spezifischen Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern, die Sprachintervention in einer Sprachheilschule erhalten, und deren Verhalten oder Verhaltensauffälligkeiten.
QuelleSaarbrücken: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek (2020), VII, 214 S.
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Dissertation, Universität des Saarlandes Saarbrücken, 2020.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.22028/D291-32450
URNurn:nbn:de:bsz:291--ds-324506
SchlagwörterVersuchsperson; Entwicklungsstörung; Dissertation; Entwicklungsstörung; Kindersprache; Psychotherapie; Sonderschule; Therapie; Sprechen; Versuchsperson; Sprachentwicklung; Sprachförderung; Kindersprache; Sprachentwicklung; Sprachförderung; Sprechen; Psychotherapie; Therapie; Dissertation; Sprachbehinderung; Sonderschule
AbstractSprache hat zentrale Bedeutung für den Menschen. Umso wichtiger ist der korrekte Spracherwerb und Sprachgebrauch. Ein ungestörter Spracherwerb bedeutet für Kinder viele verschiedene kognitive Lernleistungen und viele Lern- und Entwicklungsschritte bis zum regulären Sprachgebrauch. Daraus ergibt sich, dass dieser Bereich anfällig für Entwicklungsstörungen ist. Bedenkt man die Wichtigkeit der Sprache hinsichtlich der individuellen kognitiven Entwicklung des Menschen und seiner sozialen Interaktionen mit Anderen, wird ersichtlich, dass sprachliche Beeinträchtigungen und Defizite weitreichende Folgen und negative Auswirkungen auf die Persönlichkeit und das gesamte Leben haben können. Sowohl die kognitiven und die sozialen Fähigkeiten als auch die psychische Gesundheit können betroffen sein. Methode: In der vorliegenden Studie wurden anhand einer Stichprobe von 13 spezifisch sprachentwicklungsgestörten Kindern einer Sprachförderschule vier Fragestellungen untersucht. Die erste Fragestellung sollte klären, ob Sprachdefizite durch gezielte Interventionen in einer speziellen Einrichtung innerhalb einer Zeitspanne eines halben Jahres reduziert werden können. Das zweite Ziel war die Abklärung des Zusammenhangs zwischen der Sprachstörung und psychischen Problemen: zeigen Kinder mit Sprachdefiziten Verhaltensstörungen bereits in der Grundschulzeit, wenn sie sich in einer Gruppe mit ebenfalls sprachgestörten Kindern befinden. Drittens wurde untersucht, ob sich bei einer Verbesserung der Sprachfähigkeiten auch die psychischen Beeinträchtigungen verringern; und viertens, ob sich eine Verhaltensverbesserung bereits nach einem halben Jahr erkennen lässt. Messinstrumente waren für die Sprachfähigkeit der SET 5-10 und für die Verhaltensproblematik der Elternfragebogen SDQ 4-16. Beide Tests wurden zu zwei Zeitpunkten mit einem Abstand von einem halben Jahr durchgeführt. Ergebnisse: Es stellten sich Veränderungen und Zusammenhänge heraus, die allerdings aufgrund der geringen Stichprobenzahl nicht signifikant waren. Dennoch zeigte sich anhand der Mittelwerte und der graphischen Darstellung Veränderungen. Daher erfolgte eine Replikation der Berechnungen mit einer fünffachen Stichprobengröße. Diese erbrachte mehr und z. T. höhere Signifikanzen. Es zeigte sich, dass die Sprachstörungen, die zum großen Teil gravierend waren, sich innerhalb der Zeitspanne von ca. sechs Monaten in zwei von acht untersuchten Sprachbereichen verbesserten. Die sprachlichen Fortschritte betrafen die Fähigkeiten in den Subtests "Fragen zum Text" und "Bildergeschichte". Beide Sprachkomponenten waren Interventionsgegenstand während der Studie. In Sprachbereichen, die in dieser Zeit nicht gefördert wurden, verschlechterten sich die Sprachleistungen sogar. Allerdings traten auf der Einzelebene bei den Kindern durchaus Verbesserungen auf. Alle Kinder verbesserten sich mindestens in einer Sprachkomponente, einige sogar in bis zu sieben Subtests, und zwar vorwiegend in denbeiden o.g. trainierten Sprachbereichen. Leistungssteigerungen resultierten auch im nichtlinguistischen Skalenwert für Arbeitsgeschwindigkeit und Aufmerksamkeit/Konzentration. Ein weiteres Ergebnis zeigte sich in den Verhaltensproblemen. Der Mittelwert für den Gesamtproblemwert lag bei der ersten Messung im Normbereich, bei der zweiten Messung im Grenzwertbereich. Allerdings war die Veränderung über die Messzeitpunkte nicht signifikant. Kritische Werte zeigten sich vor allem in den Skalen bez. Verhaltensproblemen mit Gleichaltrigen und der Emotionalität., die innerhalb der beiden Testzeitpunkte weiter zunahmen. Fazit und Implikationen: Als Fazit dieser Studienergebnisse stellt sich zum einen die in der Literatur vielfach beschriebene Persistenz von Sprachstörungen heraus. Zweitens zeigen die Ergebnisse die Notwendigkeit intensiver Sprachintervention für die betroffenen Kinder, und hier vor allem die Förderung der Kommunikationsfähigkeit, gerade im Hinblick auf die gravierenden Beeinträchtigungen bez. der Peerbeziehungen und negativen sozialen Folgen. Drittens wird die Indikation begleitender psychotherapeutischer Maßnahmen zur Stärkung der psychischen Gesundheit und zur Reduzierung von Verhaltensproblemen deutlich. Effiziente sprachliche Interventionen sollten darauf zielen, kommunikative Situationen zu schaffen, in denen die Interessen der Kinder berücksichtigt werden können, in denen sie ohne Leistungsdruck lernen, sich sprachlich auszudrücken, sozial zu interagieren, und Freude daran zu gewinnen. Eine in diesem Sinn geeignete zusätzliche Interventionsmaßnahme könnte in Rollenspielen in Form von Theaterspielen erfolgen. Zur Sicherung der vorliegenden Ergebnisse sollten jedoch weitere Studien mit größeren Stichproben erfolgen. Eventuell wäre auch eine nochmalige Testung der untersuchten Stichprobe nach einer längeren Interventionszeit sinnvoll. Auf Grund der vorliegenden Studienergebnisse ist begleitende Psychotherapie zur Verbesserung der Verhaltensprobleme und zur Stärkung des Selbstwertgefühls der beeinträchtigten Kinder dringend geboten. Sie könnte im schulischen Rahmen in Kleingruppen erfolgen. Weitere Langzeituntersuchungen wären nötig, um zu klären, inwieweit die psychotherapeutischen Maßnahmen Verbesserungen für die betroffenen Kinder bringen, über welchen Zeitraum diese sinnvoll sind, bzw. um sie auf ihre Effektivität hin zu evaluieren.
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2021/2
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