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Welche Lehren können aus den Ergebnissen zur Lesekompetenz der PISA-Erhebung 2018 gezogen werden? Erfreulich ist, dass die Lesekompetenz der Fünfzehnjährigen in Deutschland im Vergleich zum OECD-Mittelwert überdurchschnittlich ausgeprägt ist. Zudem hat sich der Anteil der besonders lesestarken Jugendlichen in Deutschland bei PISA 2018 im Vergleich zum Jahr 2009 signifikant vergrößert. Somit gibt es in Deutschland im internationalen Vergleich einen relativ großen Anteil an Fünfzehnjährigen, die hochkompetent im Lesen sind und optimale Voraussetzungen für ein selbstständiges Lernen mittels Lesen mitbringen. Es ist wichtig, in der Förderung der Spitzengruppe nicht nachzulassen, um so ihren Anteil aufrechterhalten und ausbauen zu können. Wenig erfreulich ist der große Anteil besonders lernschwacher Schülerinnen und Schüler in Deutschland. Mehr als ein Fünftel der Fünfzehnjährigen zeigt Kompetenzen unterhalb der Kompetenzstufe II und ist damit kaum in der Lage, sinnerfassend mit Texten umzugehen. Insbesondere an nicht gymnasialen Schularten ist der Anteil leseschwacher Jugendlicher im Vergleich zu 2009 bedeutsam angestiegen. Dies ist ein besorgniserregender Befund, der zur Konsequenz haben sollte, dass leseschwache Kinder und Jugendliche in Deutschland noch stärker gefördert werden. Die Forschung hat gezeigt, dass die durchgängige Leseförderung vom Vorschulbereich bis zum Ende der Schulzeit besonders wirksam ist. Insgesamt legen die Ergebnisse aus PISA 2018 zum Lesen in Deutschland nahe, dass eine Förderung des besonders leseschwachen Schülerinnen und Schüler in den Blick genommen werden muss, um die Risikogruppe der Jugendlichen, die sich auf den untersten Kompetenzstufen befinden, deutlich zu verringern. (DIPF/Orig.).
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1618-5978
Weis, Mirjam; Doroganova, Anastasia; Hahnel, Carolin; Becker-Mrotzek, Michael; Lindauer, Thomas; Artelt, Cordula; Reiss, Kristina: Aktueller Stand der Lesekompetenz in PISA 2018. 2020.
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