Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Brücker, Herbert; Gundacker, Lidwina; Kalkum, Dorina |
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Institution | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung |
Titel | Geflüchtete Frauen und Familien: Der Weg nach Deutschland und ihre ökonomische und soziale Teilhabe nach Ankunft. |
Quelle | Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (2020), 78 S.
PDF als Volltext |
Reihe | IAB-Forschungsbericht. 09/2020 |
Beigaben | Illustrationen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
Schlagwörter | Bildungsbeteiligung; Bildungsmotivation; Soziale Integration; Familienstruktur; Frau; Kind; Kinderbetreuung; Bildungsabschluss; Motivation; Fremdsprachenkenntnisse; Gesundheitszustand; Diskriminierung; Migration; Berufliche Integration; IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten; Ausländer; Flüchtling; Jugendlicher |
Abstract | "Das systematische Wissen über die Lebenslagen von geflüchteten Frauen, Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist beschränkt. Das Forschungsprojekt 'Geflüchtete Frauen und Familien' (GeFF) untersucht deswegen systematisch die besonderen Umstände der Flucht und der Integration von geflüchteten Frauen und Familien auf der Grundlage der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten. Als zentraler Befund geht erstens hervor, dass sich die Familienstrukturen von Frauen und Männern mit Fluchthintergrund stark unterscheiden: Frauen erreichen Deutschland in der Mehrheit mit ihren Familien, während über die Hälfte der Männer zunächst alleine kommen. Dies ist unter anderem auf die Risiken und Kosten der Flucht zurückzuführen, die sich in den Fluchtmustern von Familien widerspiegeln: Frauen und Kinder fliehen im Gegensatz zu Männern in der Regel im Familienverband oder folgen Männern auf sichereren Routen nach. Die Trennung von Angehörigen während und nach der Flucht korreliert weiterhin mit erhöhten Gesundheitsrisiken, besonders für Frauen. Drittens zeichnet sich ein klares Gefälle in der sozialen und ökonomischen Teilhabe von geflüchteten Frauen und Männern ab. Dies könnte einerseits auf die geringere Berufserfahrung und die erhöhten gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Frauen zurückzuführen sein, andererseits leben Frauen öfter als Männer mit Familie in Deutschland, für die mehrheitlich sie die Versorgung übernehmen." Forschungsmethode: empirisch-quantitativ; empirisch; Sekundäranalyse; Befragung. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2013-2017. (Autorenreferat, IAB-Doku). "There is a lack of systematic knowledge about the particular life circumstances of refugee women, children and adolescents in Germany. The aim of the research project "Refugee Women and Families" (GeFF) was therefore to systematically investigate the special circumstances of the flight and integration processes of refugee women and families based on the IAB-BAMF-SOEP refugee survey. The first central finding is that the family structures of women and men with refugee backgrounds differ greatly: the majority of women arrives to Germany with their families, while over half of the men initially arrive alone. This is partly due to the risks and costs of the flight, which are reflected in the flight patterns of families: In contrast to men, women and children usually flee with their families or follow men on safer routes. The separation from family members during and after the flight furthermore correlates with increased health risks, especially for women. Thirdly, refugee women show considerably less social and economic participation than refugee men. This could on the one hand relate to less work experience and increased health impairments for women; on the other hand, women more often than men live with their families for whom they supply most of the care work." (Author's abstract, IAB-Doku). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 2021/1 |