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Autor/inn/enBossler, Mario; Gürtzgen, Nicole; Börschlein, Erik-Benjamin
InstitutionInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
TitelAuswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen.
QuelleNürnberg (2020), 153 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
ReiheIAB-Forschungsbericht. 05/2020
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
SchlagwörterBeschäftigungseffekt; Gewinn; Leiharbeit; Mindestlohn; Produktionsverlagerung; Produktivitätseffekt; Arbeitskräftebedarf; Arbeitsplatzangebot; Arbeitsplatzwechsel; Arbeitsproduktivität; Praktikum; Weiterbildungsverhalten; Auswirkung; Eigenleistung; IAB-Betriebspanel; IAB-Stellenerhebung
Abstract"Der vorliegende erste Projektbericht enthält die Ergebnisse des Forschungsprojektes 'Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen'. Das Forschungsprojekt wird durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Forschungsmethode: Evaluation; anwendungsorientiert; empirisch-quantitativ; empirisch; Sekundäranalyse. 2011-2018 (IAB). im Auftrag der Mindestlohnkommission durchgeführt. Im Mittelpunkt des Berichts stehen detaillierte empirische Analysen der Effekte der Einführung und der ersten Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf unterschiedliche betriebliche Ergebnisgrößen. Das zentrale Analyseinstrument bildet dabei der Differenz-in-Differenzen-Ansatz, welcher im vorliegenden Bericht größtenteils auf der Betriebsebene angewandt wird. Der empirischen Analyse vorgelagert ist die detaillierte Beschreibung der empirischen Vorgehensweise sowie der verwendeten Datengrundlagen. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowie ein Ausblick auf künftige Analysen mindestlohnbedingter Anpassungsreaktionen.; Während die Analysen auf Basis des IAB-Betriebspanels einen moderaten negativen Effekt der Einführung des Mindestlohns auf die betriebliche Beschäftigung zeigen (ca. -88.000 Beschäftigungsverhältnisse), ist der Effekt der ersten Mindestlohnerhöhung im Jahr 2017 für die davon betroffenen Betriebe tendenziell positiv (ca. +39.000 Beschäftigungsverhältnisse). Der positive Effekt der Anhebung erscheint allein deswegen plausibel, weil die Anhebung im Reallohn nur 0,9 Prozent (jährlich) ausmacht, während sich der Arbeitsmarkt auch im Niedriglohnsegment positiv entwickelt hat. Insgesamt wird der Beschäftigungseffekt bis zum Jahr 2018 auf einen Rückgang von (hochgerechnet) 49.000 Beschäftigungsverhältnissen beziffert, wobei der Effekt insbesondere durch Anpassungen von Betrieben in Ostdeutschland und Betriebe, die sich einem hohen Wettbewerbsdruck ausgesetzt fühlen, hervorgerufen wird. In monopsonistischen Branchen ist der Effekt jedoch vergleichsweise gering. Für die speziellen Beschäftigungsgruppen der Leiharbeitenden, freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie Praktikantinnen und Praktikanten wurden empirisch keine nennenswerten Beschäftigungseffekte des Mindestlohns nachgewiesen. Analysen der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsnachfrage mit der IAB-Stellenerhebung deuten auf keinen signifikanten Effekt des Mindestlohns auf die Anzahl offener Stellen hin.; In Bezug auf die betriebliche Profitabilität zeigen die Analysen einen signifikant negativen Einfluss der Mindestlohneinführung, liefern jedoch keine Evidenz für nennenswerte Effekte der ersten Mindestlohnerhöhung. Der profitabilitätssenkende Effekt der Mindestlohneinführung ist hauptsächlich auf die gestiegenen betrieblichen Personalkosten zurückzuführen, da die Analysen gleichzeitig keinen signifikanten Effekt auf die Produktivität betroffener Betriebe nachweisen. Den betroffenen Betrieben ist es demzufolge nicht gelungen, die mindestlohnbedingte Lohnerhöhung durch eine höhere Produktivität ihrer Beschäftigten zu kompensieren.; Die Analysen der Effekte des Mindestlohns auf Sach- und Humankapitalinvestitionen zeigen für die Jahre nach der Mindestlohneinführung kurzfristig signifikante negative Effekte. Betroffene Betriebe verringerten im Zuge der Mindestlohneinführung zunächst ihre Investitionssummen, wiesen jedoch in den darauffolgenden Jahren keine mindestlohnbedingte Anpassung ihres Investitionsverhaltens auf. Deutlich ist jedoch der strukturelle Unterschied, der bereits vor dem Zeitpunkt der Mindestlohneinführung bzw. -erhöhung bestand. Nicht vom Mindestlohn betroffene Betriebe investieren wesentlich mehr in Sachkapital und auch in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten. Auch die Schätzungen der Effekte auf den Anteil Auszubildender im Betrieb sowie die angebotenen oder besetzten Ausbildungsstellen weisen auf keinen Effekt der Mindestlohneinführung oder der ersten Mindestlohnerhöhung hin. Die Ausbildungsinvestitionen werden demzufolge weder wegen gestiegener Personalkosten verringert, noch werden die vom Mindestlohn ausgenommenen Auszubildenden verstärkt eingesetzt, weil für diese kein Mindestlohn bezahlt werden muss. Die Befunde deuten ebenso wenig auf Effekte der Mindestlohneinführung bzw. -erhöhung auf die Ein- oder Ausgliederungsaktivitäten der Betriebe sowie auf den Anteil von Eigen- und Vorleistungen im betrieblichen Leistungserstellungsprozess hin." Forschungsmethode: Evaluation; anwendungsorientiert; empirisch-quantitativ; empirisch; Sekundäranalyse. 2011-2018 (Autorenreferat, IAB-Doku).

"This report contains the results of the research project "Effects of the statutory minimum wage on establishments and enterprises". The project is carried out by the Institute for Employment Research (IAB) on behalf of the German Minimum Wage Commission. The report focuses on detailed empirical analyses of the effects of the introduction and the first increase of the statutory minimum wage in Germany on various establishment-level outcomes. The empirical analysis is mainly based on the difference-in-differences approach, which is largely applied at the establishment level. Prior to the empirical analysis, we provide a detailed description of the empirical methodol-ogy and the data. Concluding the report, we give a summary of the results and an outlook on future analyses of minimum wage related adjustment reactions.; While the analyses based on the IAB Establishment Panel show a moderate negative effect of the minimum wage introduction on employment (approx. -88,000 employment relationships), the effect of the first minimum wage increase in 2017 tends to be positive for the affected establishments (approx. +39,000 employment relationships). The positive effect of the minimum wage increase seems to be plausible because the increase in real wages is only 0.9 percent (annually), while the labor market developed positively in the low-wage segment. The overall employment effect is extrapolated to a decline of 49,000 jobs by 2018, while the effect is particularly concentrated on es-tablishments in Eastern Germany and employers that feel exposed to high competitive pressure. In monopsonistic industries, however, the effect is relatively small. For special employment groups including temporary workers, freelancers and interns, we cannot empirically verify a significant employment effect of the minimum wage. Analyses of the overall labor demand with the IAB Job Vacancy Survey do not indicate a significant effect of the minimum wage on the number of vacancies. With regard to profitability of establishments, the analyses show a significant negative impact of the introduction of the minimum wage, but do not provide evidence of any significant effects of the first minimum wage increase. The profitability-decreasing effect of the introduction of the minimum wage is mainly due to the increase in operational personnel costs. At the same time, the analyses do not show any significant effect on the productivity of the affected establishments, indicating that the affected establishments did not compensate the minimum wage by increasing the productivity of their employees.; Analyses of the effects of the minimum wage on investments in physical and human capital show significant negative effects in the short run for the year after the introduction of the minimum wage. Affected establishments initially reduced their investment levels right after the introduction of the minimum wage, but they did not show any minimum wage-related adjustment in their investment behavior in the following years. However, we clearly observe a structural difference that already existed before the minimum wage was introduced or increased. Establishments not affected by the minimum wage invest considerably more in physical capital and in the training of their employees. Effects on the share of apprentices and the number of apprenticeship training positions offered or filled are neither found for the minimum wage introduction nor for the first minimum wage increase. Consequently, investments in apprenticeship training were not reduced because of increased personnel costs. The results also do not indicate any effects of the introduction or increase of the minimum wage on integration or outsourcing activities of establishments or on the share of intermediate inputs in the production process." (Author's abstract, IAB-Doku).
Erfasst vonInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
Update2020/4
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