Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Göler, Daniel |
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Titel | Russland - Land der Gegensätze. |
Quelle | In: Praxis Geographie, 50 (2020) 3, S. 4-9Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0171-5178 |
Schlagwörter | Transformationsforschung; Fachdidaktik; Geografieunterricht; Humangeografie; Landeskunde; Naturräumliche Gliederung; Siedlungsgeografie; Geschichte (Histor); Ost-West-Beziehungen; Politik; Wirtschaft; Wirtschaftsgeografie; Wirtschaftskrise; Deutschland; Russland |
Abstract | Der Verfasser beschreibt die Russische Föderation raumanalytisch und stellt anfangs die naturräumlichen Gegebenheiten und Landschaftszonen des größten Staats der Erde vor, ehe er die administrative Gliederung erklärt. Die gegenwärtigen Strukturen und Prozesse lassen sich hierbei nur mit Rückblick auf die russische Geschichte (Zarenreich, Sowjetunion) verstehen. Das derzeitige Verhältnis Russlands zum Westen (Krim-Annexion, Sanktionen) wird thematisiert, ebenso wie die repressive Innenpolitik. Der Autor beschreibt die Angst der politischen Führung vor einem Kontrollverlust im In- und Ausland und sieht einen "Rückgriff auf aus der Sowjetzeit bekannte (...) Muster (...) gepaart mit deutlichen Ansätzen einer Re-Militarisierung". Im Hauptteil des Artikels werden dann die russische Wirtschaft, die aktuelle Wirtschaftskrise, Wirtschaftsplanungen und regionale Unterschiede analysiert. Der Verfasser zeichnet das Bild eines von sozialer Polarisierung und Disparitäten zwischen Zentrum und Peripherie, Stadt und Land und europäischen und asiatischen Landesteil geprägten "Land(es) der Gegensätze". Einige dieser Disparitäten lassen sich mit dem Konzept "Chetyre Rossii" (sinngemäß "Viermal Russland") umreißen: Das erste Russland wird repräsentiert von den großen Städten mit post-industrieller Wirtschaft und einem hohen Bildungsgrad der Bevölkerung. Das zweite Russland sind die Industriestädte und sog. "company towns". Ländliche Strukturen und das Fehlen großer Zentren kennzeichnen das dritte Russland. Daneben gibt es marginalisierte Regionen mit geringen Modernisierungsgrad, die als viertes Russland beschrieben werden. Der Beitrag endet mit Gedanken zur Frage "Quo vadis, Russland?" und einem Blick auf die Perspektiven des Landes (teilw. übernommen). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern) |
Update | 2020/4 |