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Autor/inGrimstein, Jens
TitelGesamtarbeit.
Kulturtechniken des Kollektiven bei Alexander Kluge.
QuelleBerlin: Freie Universität Berlin (2019), 203 S.
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Dissertation, Freie Universität Berlin, 2019.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.17169/refubium-25482
URNurn:nbn:de:kobv:188-refubium-25718-3
SchlagwörterKulturtechnik; Medienwissenschaft; Kollektiv; Arbeit; Dissertation; Technik; Kluge, Alexander
Abstract1. Kulturtechniken verhandeln die Grundbedingungen menschlichen Daseins unter den Prämissen von Kultur, Medien und Technik. Sie erlauben es, die vier kantischen Fragen zu ergänzen: Was oder wer gestattet mir, dass ich etwas weiß? Wenn ich etwas tue, was tue ich dann und womit? Welches Verständigungsinstrument steht uns für das Wissen und das Tun überhaupt zur Verfügung? Warum muss ich wissen: Was ist der Mensch? Der Gebrauch von Bildern, Schriften, Zahlen, Riten und Sitten gehört ebenso zu Kulturtechniken wie Verdauungsfragen, Partnerbeziehungsarbeit, Staudamminstandhaltung oder Raketenstarts. Kulturtechniken operieren an der Schnittstelle von diskursiven Verfahren, Handlungstheorien, medialer Materialität und Wissenspoetologie. 2. Besonders geeignet für eine kulturtechniktheoretische Herangehensweise ist das Werk Alexander Kluges, weil es nicht nur von kulturtechniktypischen Motiven durchsetzt ist, sondern diese auch in breiter Form zur Anwendung bringt. Denkende Därme, subjektiv-objektive Verhältnisse, Tote, die zu den Lebenden reden, der Kinofilm an der Wand und der Film in mir - Kluge arbeitet auf breiter Ebene mit Kulturtechniken. Für deren Artikulation bietet er ein breites Arsenal an Medienformaten an, in denen sich Kulturtechniken sowohl repräsentiert sehen als auch an ihrer eigenen Konstitution mitwirken. Kennzeichnend für Kluges Schaffen ist eine kontinuierliche theoretische Reflexion der Bedingungen des eigenen Werks hinsichtlich seiner Inhalte sowie eine poetische Ausformulierung in konkreten Medien wie Filmen, literarische Texten, Fernseharbeiten, digitalen Kanälen, Hörspielen und Ausstellungen. 3. Kluges Interesse gilt dabei den verschiedenen Erscheinungsweisen von Kollektiven. Um die Katastrophen der menschlichen Geschichte für die Zukunft zu vermeiden, arbeitet er mit seinen Werken permanent an einer "Umproduktion von Öffentlichkeit", in dessen Mittelpunkt die menschliche Erfahrung steht. Zivilisationen, Städte, Türme und Gärten werden ebenso wie Wasserphänomene und die schöpferische Kraft der Arbeit danach befragt, in welchen Konstellationen sie einen Erkenntnisgewinn für das Gemeinwesen zur Verfügung stellen. Sie fordern dafür den Rezipienten heraus, sich an dem ästhetischen Gelingen des Werks aktiv zu beteiligen. Emanzipation ist für Kluge ein Schlüsselbegriff, den er durch ein Weiterspinnen der aufklärerischen Ideale zu realisieren versucht. 4. Die Kritische Theorie hatte bislang einen maßgeblichen Einfluss auf die Rezeption Alexander Kluges. Ihre richtigen Prämissen können durch eine Lektüre per Kulturtechniken nicht nur ergänzt, sondern auch produktiv erweitert werden. Mit dem Begriff der Gesamtarbeit als Träger kollektiver kulturtechnischer Leistungen kann vor dem Hintergrund der Poetik Kluges eine Aufklärung der Aufklärung, wie sie die Kritische Theorie verfolgt, reformuliert werden.
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2020/2
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