Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Franke, Sebastian; Kißgen, Rüdiger |
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Titel | Bindungsrepräsentation und externalisierende Verhaltensauffälligkeiten von Grundschulkindern mit ADHS. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 67 (2018) 4, S. 315-332Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2018.67.4.315 |
Schlagwörter | Aggression; Aggressivität; Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Bindungsverhalten; Kind-Eltern-Beziehung; Verhaltensauffälligkeit; Krankheit; Hyperkinese |
Abstract | Bei der Untersuchung von Zusammenhängen zwischen der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Bindung werden üblicherweise Kinder mit allen denkbaren Ausprägungen von ADHS betrachtet. Vor diesem Hintergrund wurden gezielt solche Kinder untersucht, die eine einfache bzw. nicht näher bezeichnete Ausprägung von ADHS aufwiesen. Die Bindungsrepräsentationen, ADHS-Symptome sowie externalisierenden Verhaltensweisen wurden bei 93 Kindern im Alter von fünf bis neun Jahren erhoben; 48 der Kinder hatten eine ADHS-Diagnose erhalten. Es zeigte sich ein signifikanter Unterschied in der Verteilung der Bindungsmuster zwischen Kindern mit und ohne ADHS: Kinder mit einer desorganisierten Bindung wiesen durchschnittlich die höchsten Werte der ADHD auf, sicher gebundene die niedrigsten. Die Ausprägungen externalisierender Verhaltensweisen unterschieden sich ebenfalls stark zwischen den einzelnen Bindungsmustern. Auf der Grundlage der Ergebnisse wird Bindung als wichtiger Faktor in der Ätiologie von ADHS betrachtet, allerdings werden die Ergebnisse auch als Hinweis darauf gewertet, dass sowohl ADHS als auch externalisierende Verhaltensweisen als globale Konstrukte zu unspezifisch sind, um den Einfluss von Bindung darauf zu untersuchen. Es wird empfohlen, in nachfolgenden Untersuchungen zunächst spezifische Symptommuster innerhalb des Störungsbildes zu fokussieren. Ferner wird dafür plädiert, dass in der Praxis die Eltern-Kind-Beziehung sowohl hinsichtlich der Entwicklung als auch bei der Behandlung von ADHS eine größere Berücksichtigung findet. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2018/4 |