Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Lübke, Britta; Gebhard, Ulrich |
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Titel | Irritation als Bildungspotential? Zwei Fallstudien zur Reflexion von Alltagsphantasien im Biologieunterricht. |
Quelle | In: Erkenntnisweg Biologiedidaktik, (2016) 15, S. 9-24
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
Schlagwörter | Irritation; Vorstellung (Psy); Bewertung; Biologieunterricht; Schüler; Schuljahr 11; Gentechnologie; Schuljahr 11; Sekundarstufe II; Schüler; Biologieunterricht; Gentechnologie; Bewertung |
Abstract | Während die Rolle von Alltagsvorstellungen für den Kompetenzbereich Fachwissen und in Teilen auch für den Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung bereits gut erforscht sind, ist der diesbezügliche Zusammenhang mit dem Kompetenzbereich Bewertung bisher weitgehend unbeachtet geblieben. Ziel der hier vorgestellten Studie ist es, das Bildungspotential von Alltagsphantasienbzw. deren Reflexion im Kontext des Kompetenzbereiches Bewertung zu untersuchen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Umgang mit Irritationsmomenten, da diese gemäß der theoretischen Fundierung im Ansatz der Alltagsphantasien (Gebhard, Oschatz & Mielke 2009) sowie der Theorie transformatorischer Bildungsprozesse (Koller 2012a) als Ausgangspunkt für Bildungsprozesse angesehen werden können. Diesen komplexen Fragestellungen wurde sich methodisch mehrperspektivisch mittels Video- und Audioaufnahmen einer sechswöchigen Unterrichtseinheit in zwei elften Klassen zum Thema Gentechnik, den schriftlichen Dokumenten der Schüler_innen sowie begleitenden wöchentlichen Interviews genähert. Die Auswertung erfolgt mithilfe der Grounded Theory (Strauss & Corbin 1996). In diesem Artikel werden Ausschnitte aus zwei Fällen präsentiert, deren Umgang mit Irritationsmomenten sich deutlich unterscheidet. Während der eine Fall die Irritation anerkennt und auf eine Weise bearbeitet, dass sich seine Sicht auf Biologie als Ausschnitt von Welt verändert, nimmt der andere Fall eine Problemverschiebung vor, die es ihm ermöglicht, die Irritation ohne eine Veränderung des Selbst-Weltverhältnisses zu bearbeiten. By now there is a lot of research about the role of student conceptions for learning biological subject matter and learning about the scientific way to acquire knowledge as substantial fields of competence in biology education. However, the connection of student conceptions and decision-making-processes is still largely unexplored. Following previous empirical research to the everyday myths approach, the present study focusses on the potential of this approach and its connection to decision-making-processes for Bildung. Special emphasis is put on the occurence and processing of moments of irritation while reflecting everyday myths. This study refers to the theoretical approach to Bildung by Combe and Gebhard (2012) as well as the theory of transformatory Bildungs-processes (cf. Koller 2012a). The comparison of two highly contrasting cases shows significant differences between firstly, the perception of moments of irritation and secondly, the way the students deal with these moments. While in the first case, moments of irritation serve as an opportunity for further reflection and transformation of his view of biology as a part of the worldview, in the second case, the irritations encountered are recontextualized. By this shift of focus, these moments do not lead to any transformation of the student's worldview. |
Erfasst von | IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel |
Update | 2017/3 |