Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Oberwittler, Dietrich |
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Titel | Jugendliche und Polizei. Eine vergleichende Untersuchung zur Rolle verdachtsunabhängiger Personenkontrollen in französischen und deutschen Städten. |
Quelle | In: Recht der Jugend und des Bildungswesens, 64 (2016) 4, S. 414-427Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Illustrationen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0034-1312 |
Schlagwörter | Empirische Untersuchung; Identität; Vertrauen; Wahrnehmung; Schüler; Diskriminierung; Migrationshintergrund; Internationaler Vergleich; Kontrolle; Ethnische Gruppe; Polizei; Ausländer; Jugendlicher; Forschungsprojekt; Deutschland; Frankreich; Grenoble; Herkunftsland; Köln; Lyon; Mannheim |
Abstract | Neben der Schule stellt die Polizei vermutlich diejenige staatliche Institution dar, mit der Jugendliche im Alltagsleben am häufigsten konkrete Erfahrungen sammeln. Daher ist die Frage von anhaltender Bedeutung, wie diese Erfahrungen beschaffen sind, und inwiefern das Verhältnis zwischen Jugendlichen und der Polizei einen positiven oder negativen Beitrag zur Identifikation von migrantischen Jugendlichen mit der Aufnahmegesellschaft leistet. Dabei ist klar, dass die (mangelnde) gesellschaftliche Integration von migrantischen Jugendlichen das Ergebnis sehr komplexer, sozialer Prozesse ist, deren Komponenten nicht wirklich isoliert betrachtet werden können. Dieser Aufsatz beleuchtet diese Fragestellung anhand der Ergebnisse eines empirischen Forschungsprojekts zu den Erfahrungen von Jugendlichen mit der Polizei in Deutschland und Frankreich. Im Rahmen des Projekts POLIS -"Police and Adolescents in Multi-Ethnic Societies" - wurden in zwei deutschen und zwei französischen Großstädten eine standardisierte Schulbefragung von insgesamt über 20.000 Jugendlichen sowie umfangreiche teilnehmende Beobachtungen und Interviews mit Polizisten durchgeführt. Im Mittelpunkt der folgenden Auswertungen steht die Frage, in welchem Ausmaß Jugendliche unterschiedlicher ethnischer Herkunftsgruppen verdachtsunabhängigen Personenkontrollen der Polizei ausgesetzt sind, welche Erfahrungen sie dabei machen, und in welcher Beziehung dies zu ihrem Vertrauen in die Polizei steht. Führen Personenkontrollen und insbesondere ihre unfaire und diskriminierende Anwendung zu einem Vertrauensverlust der Polizei bei Jugendlichen? Das Projekt vergleicht dabei die Erfahrungen zweier europäischer Nachbarländer, die sich sowohl hinsichtlich kollektiver Jugendgewalt und religiös motivierter Gewalt als auch hinsichtlich des Verhältnisses von Jugend und Polizei deutlich unterscheiden. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2017/3 |