Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Lattouf, Hanan |
---|---|
Titel | Aufmerksamkeitsdefizit-, Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei arabischen Kindern im Grundschulalter in Berlin. Ergebnisse von Befragungen arabischer Eltern und Lehrer. |
Quelle | Berlin: Freie Universität Berlin (2009), 183 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Berlin, Freie Univ., Diss., 2009. |
Beigaben | Anhang |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000008311-9 |
Schlagwörter | Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Kind; Grundschule; Verhaltensauffälligkeit; Dissertation; Araber; Berlin |
Abstract | Der Forschungsgegenstand der vorliegenden Arbeit liegt auf der Untersuchung von hyperkinetischen Störungen bei arabischen Kindern im Grundschulalter, die in Berlin leben. Hyperkinetische Störungen stellen die häufigsten psychischen Störungen im Kindesalter dar. Sie sind durch eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, der Impulskontrolle (Impulsivität) und der Aktivität (Hyperaktivität) gekennzeichnet. Diese Auffälligkeiten treten bereits vor dem Alter von sechs Jahren auf und sind in mehreren Situationen und Lebensbereichen nachweisbar, ihr Verlauf ist häufig chronisch. Die quantitativen Befragungen der vorliegenden Arbeit wurden im Jahr 2006 an der arabischen Cordoba-Schule in Berlin durchgeführt. An der Untersuchung nahmen 96 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 5 und 13 Jahren (MW = 9,6) teil. 56 Kinder mit der Diagnose ADHS bildeten die Experimentalgruppe, 40 Kinder ohne ADHS, bildeten die Kontrollgruppe. Es wird zunächst geprüft, inwieweit sich Zusammenhänge zwischen Einschätzungen von Lehrkräften und Eltern ergeben. Es werden Korrelationskoeffizienten zwischen .33 und .47 vermittelt, die alle statistisch sehr signifikant sind. Es schließt sich die Prüfung an, wie weit Geschlechtsunterschiede wirksam sind, wenn Eltern und Lehrer entsprechende Beurteilungen zu einzelnen Symptomen abgeben. Dabei wird deutlich, dass für die Aufmerksamkeit entsprechende Differenzen der Beurteilenden für die Geschlechter statistisch nicht signifikant sind. Bei der Hyperaktivität und dem Trotzverhalten ergeben sich aber entsprechende Differenzen zu Lasten der männlichen Kinder. Bei der Untersuchung der Differenzen zwischen " normalen" und "Problem"- Kinder zeigen sich sowohl bei der Einschätzung der Eltern als auch der Lehrer in den entsprechenden Dimensionen jeweils beträchtliche Unterschiede zwischen Kontrollgruppe und Stichprobe. In Bezug auf die Frage der Komorbidität zeigen sich für Depression, Angst, Stress und Psychosomatische Beschwerde keine Differenzen zwischen Kontroll- und Vergleichsstichprobe. Nur bei der Aggressivität gibt es einer Statistik signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen. ADHS-Kinder erzielen in der Schule deutlich schlechter als die Kinder in der Vergleichsgruppe. Es wird die Verhaltensprobleme, die Eltern bei ihren Kinder in Bezug auf schulische Anforderungen im Zusammenhang mit Hausaufgaben gemacht haben. Hier wird eine deutliche Anhäufung von Problemen der ADHS - Kinder im Vergleich mit der Kontrollgruppe. Andererseits gibt es keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen hinsichtlich sonstiger Problemsituationen zu Hause. Demgegenüber ADHS-Kinder sind in der Schule offensichtlich auffälliger als ihre Mitschüler. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2015/3 |