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Autor/inNeppach, Hagen Klemens
TitelNicht-infektiöse Risiken junger Freiwilliger bei internationalen Freiwilligendiensten.
QuelleAachen: Hochschulbibliothek der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (2014), 250 S.
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Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2014.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:hbz:82-opus-50503
SchlagwörterGewalt; Psyche; Dissertation; Epidemiologie; Gewalt; Sozialmedizin; Prävention; Psyche; Hautkrebs; Epidemiologie; Hautkrebs; Sozialmedizin; Dissertation; Prävention
AbstractHINTERGRUND UND STUDIENZIEL: Internationale Freiwilligendienste (IFD) werden bei jungen Erwachsenen immer beliebter. Die damit verbundenen Gesundheitsgefahren - insbesondere solche nicht-infektiöser Ätiologie - sind jedoch kaum bekannt. Eine breitgefächerte Analyse der Risiken, mit denen die Volontäre während ihrer Arbeit in einem Sozialprojekt konfrontiert waren, soll eine spezifischere Vorbereitung der zukünftigen Freiwilligen ermöglichen. MATERIAL UND METHODEN: Die Daten wurden retrospektiv mittels eines eigens für Rückkehrer aus IFD konzipiertem, elektronischen Fragebogen erhoben. Die ehemaligen Freiwilligen mussten während ihres Sozialprojektes zwischen 18 und 30 Jahren alt und mindestens ein halbes Jahr vor Ort gewesen sein. Die Daten wurden deskriptiv analysiert. ERGEBNISSE: Insgesamt konnten 153 Datensätze ausgewertet werden (Rücklaufquote 27%). Neun von zehn Freiwilligen zogen sich schwere Sonnenbrände zu, oft sogar wiederholt. Weitere Dermatosen traten bei genau der Hälfte der Befragten auf. Die kumulative Inzidenz von Unfällen jeglicher Art belief sich auf 47 Prozent. Über drei Viertel (76%) der Befragten attestierten sich selbst ein riskanteres Verkehrsverhalten als in der Heimat; etwa jeder Zehnte (11%) hatte einen Verkehrsunfall. Weitere häufige Beschwerden waren hitzebedingte Erschöpfung (39%) und Zahnschmerzen (20%). Über ein Viertel (28%) der Freiwilligen wurde überfallen. Sechs Freiwillige (4%) erlebten sexuelle Gewalt am eigenen Körper. Während sich tagsüber 57% "stets sehr sicher" im öffentlichen Straßenraum fühlten, waren es nachts nur 9%. Bei mehr als der Hälfte der Befragten traten psychosomatische Symptome wie Ess- oder Schlafstörungen verstärkt auf. Jeder fünfte männliche Freiwillige gab einen erhöhten Suchmittelkonsum zu, jede dritte Frau berichtete von depressiven Verstimmungen. Acht Freiwillige (5%) brachen ihren Dienst ab; die Mehrheit davon (6/8) wegen psychischer Belastungen, insbesondere bei Sozialprojekten südlich der Sahara. Auch die meisten anderen Gesundheitsbeschwerden kamen am häufigsten in Afrika vor. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die nicht-infektiösen Risiken bei IFD und das damit verbundene Präventionspotential erscheinen enorm. Die Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse ist jedoch aufgrund des Studiendesigns und einer geringen Rücklaufquote eingeschränkt. Durch eine standardisierte, prospektive Datenerhebung- und Auswertung könnten die zahlreichen, oberflächlich-punktuellen Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit nach und nach in ein stetig wachsendes Wissensnetzwerk eingeflochten werden, das wiederum als Grundlage für spezifische, Evidenz-basierte sowie auf Geschlecht und Zielregion abgestimmte Algorithmen und Handlungsempfehlungen dienen kann. Dies könnte die Beratung verbessern. (Orig.).

BACKGROUND AND AIM: International volunteer organizations send an increasing number of young adults into international social projects. The health hazards - especially those of non-infectious etiology - inherent to this type of long-term travel are hardly known. This study broadly investigates the non-infectious risks that these young people were confronted with in order to assess suitable preventive measures for future volunteers. MATERIAL AND METHODS: Data were collected retrospectively via a specifically drafted electronic questionnaire sent to and completed by former volunteers. Only those who were between 18 and 30 years of age at the time of their departure and whose stay lasted at least half a year were included. Descriptive statistics were employed to analyze the results. RESULTS: A total of 153 data sets could be evaluated (response rate 27%). Nine out of ten volunteers contracted severe sunburns, more often than not repeatedly. Half of the volunteers experienced additional skin problems. The cumulative incidence of accidents (work-related and otherwise) amounted to 47 percent. Over three quarters (76%) of the respondents rated their driving behavior in hindsight as "more dangerous than in Germany"; one out of ten volunteers (11%) was actually involved in a traffic accident. Other highly prevalent non-infectious incidents were heat exhaustion (39%) and dental problems (22%). More than one quarter (28%) fell victim to a physical assault such as being robbed. Six volunteers (4%) had to experience sexual violence themselves. During daytime 57% of the volunteers claimed to feel "safe at all times", but only 9% felt this way at night. More than half of the respondents reported intensified psychosomatic symptoms such as insomnia or eating disorders. One in five male volunteers admitted increased drug consumption, while one in three female volunteers indicated depressive episodes. Eight volunteers aborted their project; the majority (6/8) due to psychological strains, especially in sub-Saharan regions. In addition, almost all other health complaints also occurred most frequently in Africa. CONCLUSIONS: Volunteers in international social projects seem to be confronted with a broad range of non-infectious risks. However, the generalizability of these results is significantly compromised by this study´s retrospective design and its low response rate. The great amount of superficial results of the study at hand could be gradually incorporated into an ever-growing network of knowledge by subjecting all future volunteers to prospective, standardized data collection and analysis. These data could then serve as a basis for specific, evidence-based algorithms and recommendations, possibly tailored to gender and region. This could ameliorate pre-travel advice. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2015/1
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