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Autor/inFetz, Friedrich
TitelReziprozitätsprinzip und Torsionsstab- sowie Pendeltheorie im modernen Schilauf.
QuelleIn: Bewegung & Sport, 67 (2013) 5, S. 5-6Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1726-4375
SchlagwörterBiomechanik; Bewegungslehre; Skilauf; Skisport; Wintersport
AbstractZur Torsionsstabtheorie: Bei einem fast reibungsfrei stehenden bzw. schwebenden Menschen ist jede schnellere Drehung im Unterkörper mit einer gleichzeitig auftretenden kompensierenden Gegendrehung im Oberkörper gekoppelt. Auf glatten (mitunter eisigen) Buckelpisten sind oft schnelle Richtungsänderungen der Skier und damit der unteren Extremitäten notwendig. Dabei ist die Reibung - durch eisige Unterlage oder Entlastung der Skier - häufig so gering, dass die kompensatorische Gegendrehung des Oberkörpers besonders gut zu beobachten ist. Eine fortlaufende Aneinanderreihung solcher Verwindungen und Gegenverwindungen ist möglich und aus verschiedenen Gründen vorteilhaft. Zum Reziprozitätsprinzip: Stellt man physiologische Überlegungen an und berücksichtigt man sie entsprechend mit, dann ist das bei Tieren und Menschen nachgewiesene Streben zu bestimmten Innervationsbeziehungen zwischen Agonisten und Antagonisten von Relevanz. Nach diesem "Reziprozitätsprinzip" besteht die Tendenz, auf jede Betätigung des Agonisten eine solche des Antagonisten folgen zu lassen, auf eine Hinbewegung die dazu gegenläufige Herbewegung auszuführen. Da diese reziproke Innervation eine reine Bewegungsinnervation ist, sind ihre Wirkungen nach Haltungsinnervationen (mehr oder weniger lang eingenommene Stellungen) nicht mehr zu spüren. Es ist auch möglich, die Tendenz zu Hin- und Herbewegungen willentlich zu unterdrücken. Verzichtet man nun auf die Entspannung des Oberkörpers aus einer statischen Verwindungsstellung (Haltungsinnervation) und schwingt stattdessen kräftig in die Extremlage der Verwindung, löst man neben den Elastizitätskräften wie beim praktischen Skiifahren auch noch die Kräfte der reziproken Innervation aus. Das Ergebnis zeigt nun, dass man vor allem bei beweglichem Unterkörper und verminderter Reibung in eine deutlich wahrnehmbare, wenn auch stark gedämpfte Schwingung gerät. Da beim praktischen Kurzschwingen am Hang ähnliche Bedingungen vorherrschen, nämlich schwunghaftes Drehen in die Verwindung und Entlastung der Skier, kann zumindest der Wirkung nach von einer Analogie zum Torsionsstab gesprochen werden. Freilich werden durch die aus dem Reziprozitätsprinzip resultierenden Kräfte nur schwingungsähnliche Wirkungen erzielt. Physikalisch kommt es zu keiner Umwandlung potentieller Energie in kinetische und umgekehrt. Da aber die durch reziproke Innervation ausgelösten Kräfte unbeabsichtigt ins Spiel kommen, muss der Skilehrer sie wie physikalische berücksichtigen. Zur Pendeltheorie: Im alpinen Skilauf wird das "Beinspiel" beim Kurzschwingen oft mit einem Pendel verglichen. Durch Verwindung und Hüftknick werden Elastizitätskräfte ausgelöst, die im Sinne eines echten Pendels wirken. Sie sind verhältnismäßig klein. Im Zusammenhang mit den durch das Reziprozitätsprinzip freigemachten Kräften, die im gleichen Sinne wirken, ohne "Energiespeicherung" zu sein, kommen Pendelerscheinungen zustande. Dieses Pendel ist aber als stark gedämpft zu bezeichnen, d. h. die zur Aufrechterhaltung des Pendelvorganges erforderlichen Kräfte müssen relativ groß sein. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen).
Erfasst vonBundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update2014/3
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