Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Leubolt, Bernhard |
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Titel | "Entwicklungsstaat" statt "Hühnerflug"? Wirtschaftspolitische Diskussionen - Liberale versus Cepalistas. |
Quelle | In: Bürger & Staat, 63 (2013) 1/2, S. 13-22
PDF als Volltext |
Beigaben | Illustrationen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0007-3121 |
Schlagwörter | Neoliberalismus; Politische Bildung; Staatsverschuldung; Außenwirtschaft; Binnenwirtschaft; Keynesianismus; Lohnentwicklung; Wirtschaftsentwicklung; Wirtschaftspolitik; Arbeitsmarkt; Brasilien; Deutschland |
Abstract | Die brasilianische Wirtschaftsentwicklung der letzten Jahrzehnte verlief nicht stetig, sondern äußerst ungleichmäßig, mit mehreren tiefen Rezessionen. Verschiedene Regierungen schlugen in dem Versuch, das Wirtschaftswachstum des Landes anzukurbeln, unterschiedliche Wege ein. So wurde unter Fernando Henrique Cardoso ein neoliberaler Kurs verfolgt, indem Brasilien sich wirtschaftlich öffnete und sich in den Weltmarkt integrieren konnte. Cardosos Nachfolger Luis Inácio "Lula" da Silva und Dilma Rousseff stärkten dagegen die Rolle des Staates und legten Wert auf eine aktive Sozialpolitik, die sich an den Ärmsten orientierte. [Der Autor] erklärt in seinem Beitrag die unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Wege und stellt zwei "Lager" vor, die die brasilianische Wirtschaftsentwicklung unterschiedlich interpretieren und bewerten. Liberale sehen intensive staatliche Eingriffe als Problem an und betrachten den in den 1990er-Jahren eingeschlagenen neoliberalen Kurs als "schmerzhaft, aber notwendig". Cepalistas sind demgegenüber Vertreter des Strukturalismus und befürworten einen aktiven Staat. Sie halten die Abhängigkeit vom Rohstoffexport für Brasiliens zentrales wirtschaftliches Problem und die Rezessionen der letzten Jahre für das "verfluchte Erbe" Cardosos. [Der Verfasser] kommt zu dem Ergebnis, dass der keynesianische Kurs unter Lula und Rousseff der brasilianischen Wirtschaftsentwicklung förderlich war. Ob mit seiner Hilfe auch aktuelle und zukünftige ökonomische Probleme des Landes gelöst werden können, bleibt abzuwarten (Original übernommen). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern) |
Update | 2014/2 |