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Sonst. PersonenLudwig, Ulrike (Hrsg.); Krug-Richter, Barbara (Hrsg.); Schwerhoff, Gerd (Hrsg.)
TitelDas Duell.
Ehrenkämpfe vom Mittelalter bis zur Moderne.
Gefälligkeitsübersetzung: The duel. Fights for honor from the Middle Ages up to the modern age.
QuelleKonstanz: UVK Verl.-Ges. (2012), 369 S.Verfügbarkeit 
ReiheKonflikte und Kultur - Historische Perspektiven. 23
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Sprachedeutsch; englisch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN978-3-86764-319-1
SchlagwörterIdentität; Adel; Bayern; Deutschland; Europa; Frankreich; Geschichtswissenschaft; Großbritannien; Handwerker; Identität; Konstruktion; Militär; Moderne; Student; Männlichkeit; Mittelalter; Ehre; Körper (Biol); Ehre; Geschichte (Histor); Mittelalter; Bildende Kunst; Adel; Militär; Moderne; Männlichkeit; Geschichtswissenschaft; Konstruktion; Handwerker; Jugendlicher; Student; Türke; Bayern; Deutschland; Europa; Frankreich; Großbritannien
Abstract"Mit dem Duell verbinden sich einprägsame Bilder aus der Vergangenheit: Ernste Männer in dunkler Kleidung, im Morgengrauen bewaffnet auf einer Waldlichtung; Cyrano de Bergerac Verse schmiedend von Duell zu Duell durch Paris ziehend; und mancher erinnert sich auch an das weite Feld der Ehre in Theodor Fontanes Roman 'Effi Briest'. Das Duell: Ein womöglich unausweichlicher und nicht selten tödlicher Kampf um die Ehre zwischen Ehrenmännern aus gehobenen gesellschaftlichen Schichten, ausgetragen nach streng formalisierten Regeln, Merkmal einer längst vergangenen ständischen Kultur der Vormoderne, obwohl es seit seiner Entstehung immer wieder moralisch angezweifelt wurde. Starke Thesen verbinden sich mit dieser Form ritualisierter Ehrenzweikämpfe. So lautet z.B. ein zentrales Argument der bisherigen Forschung, dass Duelle aufgrund ihrer strikten Regelhaftigkeit dazu beitrugen, die über Jahrhunderte in männlichen Auseinandersetzungen übliche Anwendung körperlicher Gewalt in geregelte Bahnen zu lenken. Lassen sich Duelle also mit Norbert Elias als Ergebnis einer Zivilisierung, einer zunehmenden Kontrolle der Affekte, als gezähmte Gewalt begreifen? Der vorliegende Band präsentiert erstmals aktuelle Forschungsergebnisse zur Geschichte des Duells aus verschiedenen Disziplinen, Epochen und Ländern gemeinsam. Auf diese Weise gelingt es, die Spezifik des Duells als kulturelle Praktik im Kontext sich wandelnder Wertesysteme vorzustellen. Deutlich werden dabei sowohl die räumliche Uneinheitlichkeit des Phänomens als auch seine zeitliche Dynamik, die es im Ergebnis als weit weniger traditional erweist als bislang angenommen. Sichtbar wird darüber hinaus die Bedeutung unterschiedlicher (Elite)Kulturen für die Herausbildung unterschiedlicher Duellpraktiken ebenso wie die spezifisch ständische Rationalität des Duells, die sich insbesondere innerhalb korporativer Schutzräume wie beispielsweise im Militär, dann seit dem späten 18. Jahrhundert auch verstärkt im akademischen Milieu, ausbilden konnte." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Ulrike Ludwig, Gerd Schwerhoff Und Barbara Krug-Richter: Zugriffe auf das Duell. Zur Einleitung (11-25); Ulrike Ludwig, Gerd Schwerhoff: Ansichten zum Duell. Geschichtswissenschaftliche Zugänge (29-38); Michael Meuser: Distinktion und Konjunktion. Zur Konstruktion von Männlichkeit im Wettbewerb (39-48); Ahmet Toprak, Aladin El-Mafaalani: Eine Frage der Männlichkeit. Duelle bei muslimischen Jugendlichen in Deutschland (49-60); Sixt Wetzler: Überlegungen zur europäischen Fechtkunst (61-76); Monnika Mommertz: Wissen vom Zweikampf. Transdisziplinäre und transepochale Überlegungen (77-90); Sarah Neumann: Vom Gottesurteil zur Ehrensache? Deutungsvarianten des gerichtlichen Zweikampfes im Mittelalter (93-104); Malte Prietzel: Schauspiele von Ehre und Tapferkeit. Zweikämpfe in Frankreich und Burgund im späten Mittelalter (105-124); Uwe Israel: Vor- und Frühgeschichten des Duells? - Ein Kommentar (125-128); Richard Cronin: Duelling and English Literature (131-140); Alexander Kästner: Unzweifelhaft ein seliger Tod! Überlegungen zur Darstellung des Sterbens von Duellanten in protestantischen Leichenpredigten (141-158); Ulrike Ludwig: Das Recht als Medium des Transfers. Die Ausbreitung des Duells im Alten Reich (159-174); Marc Bors: Duell und juristischer Ehrenschutz. Zur Rolle des Duells in der Literatur zum Ehrverletzungsrecht im 19. Jahrhundert (175-186); Karl Härter: Duelldiskurse. Das Duell als kommunikativ-mediales Konstrukt (187-193); Birgit Emich: Körper-Politik? Die Duellforderungen Karls V. (197-212); Markku Peltonen: The Duel, Law and Honour in Early Modern England (213-220); Silke Marburg: Duell und ständische Identität im Wandel. König Johann von Sachsen (1801-1873) deutet den Duellverzicht (221-234); Josef Matzerath: Duellpraktiken im ständischen Kontext: Fürst und Adel - Ein Kommentar (235-237); Maren Lorenz: Duell oder Balgerey? Bewaffnete Auseinandersetzungen vor norddeutschen Militärgerichten des 17. Jahrhunderts (241-258); Gundula Gahlen: Das Duell im bayerischen Offizierskorps im 19. Jahrhundert (259-274); Barbara Krug-Richter: 'Ein stund ernennen unnd im ein schlackt lieffern'. Anmerkungen zum Duell in der studentischen Kultur (275-288); Andreas Meier: Handwerkerduelle im frühneuzeitlichen Kursachsen als (außer)gewöhnliche Gewaltrituale (289-300); Marian Fussel: Ständisch-korporative Duellkulturen - Ein Kommentar (301-309); Peter Wettmann-Jungblut: Zweikampf als Muster (vor)moderner Jugendkultur. Männlichkeitsritual, regulierte Aggression, Gewaltlust (313-324); Teresa Ende, Jürgen Müller: En garde! Duelldarstellungen in der bildenden Kunst und im Film (325-346).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2014/2
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