Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Koch, Lutz |
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Titel | Allgemeine Theorie des Lehrens. Ein Abriss. |
Quelle | Aus: Koller, Hans-Christoph (Hrsg.); Reichenbach, Roland (Hrsg.); Ricken, Norbert (Hrsg.): Philosophie des Lehrens. Paderborn u.a.: Schöningh (2012) S. 15-30 |
Reihe | Schriftenreihe der Kommission Bildungs- und Erziehungsphilosophie in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-506-77587-1; 978-3-506-77587-0 |
Schlagwörter | Philosophische Pädagogik; Sinn; Wissen; Allgemeine Pädagogik; Erziehungswissenschaft; Anschauung; Begriff; Denken; Denkprozess; Urteil; Urteilsbildung; Verstehen; Schüler-Lehrer-Beziehung; Schüler; Erkenntnis; Lehr-Lern-Prozess; Lernen; Lernprozess; Didaktik; Lehren; Unterricht; Bild; Verstand; Wahrheit; Pragmatismus; Tätigkeit |
Abstract | Der Beitrag verfolgt das Ziel, "nicht mehr, aber auch nicht weniger als eine Theorie des Lehrens im Überblick" zu liefern. Ausgehend von einem pragmatischen Lernbegriff, der das Lernen als ein Tun des Lernenden zu bestimmen sucht, beschreibt er Lehren als ein Zeigen und Sprechen, das dem "Wissendmachen des Unwissenden" diene und dem Lernenden einen Zugang zum Wissen der Menschheit eröffne. Wissen meint dabei sowohl theoretisches (Kennen) als auch praktisches Wissen (Können), gehe darüber aber insofern hinaus, als es nicht nur etwas weiß, sondern auch sich selbst als Wissen, d.h. als ein "Erkennen aus Gründen" transparent ist. Lehren gilt demzufolge als ein Tun, das den Schüler durch Mitteilung der Gründe dazu bringe, "aus den Gründen das gesuchte Wissen in sich selbst hervorzurufen". Da das Wissen seiner Entstehung nach aus (rezeptiver) Wahrnehmung und der (selbsttätigen) Leistung des Denkens zusammengesetzt sei, müsse auch das Lehren "den Lernenden etwas geben oder sie dazu veranlassen, es sich selbst zu beschaffen, was sie rezipieren und zur Grundlage ihrer geistigen Arbeit machen können". Unterricht müsse deshalb zugleich Anschauungen und Begriffe vermitteln. Dieser "didaktische[n] Synthesis" von Anschauung und Gedanken schreibt der Autor die Form des Urteils, d.h. wahrheitsfähiger Propositionen zu, wobei entscheidend nicht nur synthetische, d.h. wissenserweiternde, sondern auch analytische Urteile seien, die der Explikation des unausdrücklich schon Gewussten dienen. Als wichtige Urteilsform hebt er außerdem das negative Urteil hervor, das der Aufhebung von Irrtum und Vorurteil beim Lernenden diene und sich vor allem in der sokratischen Elenktik finde. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2013/4 |