Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Schubert, Volker; Teicher, Kerstin; Teichler, Ulrich; Demes, Helmut; Georg, Walter; Ernst, Angelika |
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Titel | Bildung und Beschäftigung in Japan. |
Quelle | In: Bildung und Erziehung, 50 (1997) 4, S. 381-465Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0006-2456; 2194-3834 |
Schlagwörter | Sozialisation; Bildungssystem; Schule; Leistungsmotivation; Personalauswahl; Unternehmensführung; Beruflicher Aufstieg; Beschäftigungssystem; Karriere; Qualifikationsverwertung; Qualifizierung; Innerbetriebliche Hierarchie; Internationaler Vergleich; Quantitative Angaben; Japan |
Abstract | Die Beiträge dieses Schwerpunktheftes behandeln die Beziehungen zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem in Japan in vergleichender Perspektive. Die Beiträge "Der Übergang vom Bildungs- in das Beschäftigungssystem in Japan" und "Berufliche Qualifizierung und Qualifikationsverwertung in Japan" basieren im wesentlichen auf Ergebnissen eigener empirischer Studien Gross- und Mittelbetrieben. Untersucht wurden dabei insbesondere die Zusammenhänge von vorberuflicher Bildung, beruflicher Einarbeitung und Weiterbildung, die Such- und Einstellungskriterien und die Verlaufsmuster beim Übergang vom Bildungs- in das Beschäftigungssystem sowie Zusammenhänge zwischen Bildungsverläufen und Erwerbskarrieren. Der Beitrag "Die Ordnung der Teilhabe. Schulische Sozialisation und Lernen in Japan" lässt erkennen, dass sich die Besonderheiten des japanischen Bildungssystems nicht nur an dessen formalen Strukturen festmachen lassen, sondern insbesondere an den schulinternen Teilnahmeregeln und den darin enthaltenen Idealvorstellungen und Zukunftsversprechungen, die sich auch auf die spätere Erwerbskarriere beziehen. Auch ohne dass der Beitrag explizit Parallelen zwischen den Organisationsregeln der Schule und dem Integrationsmodus des japanischen Typus von "Unternehmenskultur" herstellt, wird der enge Zusammenhang zwischen dem "heimlichen Lehrplan" des Schulsystems und den Qualifizierungs-, Sozialisations- und Karrieremustern japanischer Unternehmen deutlich. In der Vereinnahmung der ganzen Persönlichkeit, der Inanspruchnahme von Lebenswelt und der Vermittlung des Gefühls von Zugehörigkeit scheinen sich Bildungssystem und Beschäftigungssystem auffallend ähnlich. Der abschliessende Beitrag "Zur Dynamik von Qualifizierung und Karriere in Japan" nimmt die Analyse der Karrierestrukturen japanischer Unternehmen zum Ausgangspunkt der Frage nach dem Zusammenhang von Qualifizierung und innerbetrieblichem Aufstieg. Untersucht wird insbesondere der in den Karrieremustern enthaltene Anreizcharakter. Die weitgehende Verlagerung beruflicher Qualifizierung in den Arbeitsprozess selbst setzt eine feingegliederte Hierarchie betrieblicher Positionsstrukturen voraus, die zum ständigen Erwerb weiterer Kompetenzen motiviert. Die enge Verknüpfung von Statuskarriere und Lernkarriere sichert die organisatorische Effizienz betriebsinterner Selektion und Allokation, den Wettbewerbscharakter innerbetrieblicher Aufstiegsprozesse und die Motivation der Beschäftigten, permanent an die Chance einer Beförderung zu glauben. Forschungsmethode: empirisch, Aktenanalyse, Sekundäranalyse. (IAB 2). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 1999_(CD) |