Suche

Wo soll gesucht werden?
Erweiterte Literatursuche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/UrheberHerrmann, Hans Peter
TitelStudentische Politik in den 1950ern: Hochschulreform und Demokratisierung in der "Freiburger Studentenzeitung"
QuelleIn: Freiburger Studentenzeitung : kommentierte digitale Gesamtausgabe 1951-1972. - 1 DVD (1951/72 (2012))(2012)
PDF als Volltext kostenfreie Datei
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
DOI10.6094/UNIFR/150893
SchlagwörterGermanistik; Hochschulreform; Demokratisierung
AbstractDer Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst ein Ausschnitt aus der Einleitung wiedergegeben: Die "Freiburger Studentenzeitung" hatte innerhalb der bundesdeutschen Studentenzeitungen einen guten Ruf. Freiburg mit seinem breiten Zuzug von Studierenden aus West- und Norddeutschland und mit seinen damals sehr angesehenen geistes- und sozialwissenschaftlichen und juristischen Fakultäten galt zu Recht als interessante Universität. Die Vernetzung der FSZ und des AStA über den Verband Deutscher Studentenschaften VDS und seinen Jahrestagungen tat ein Übriges. So führt der genaue Blick in die FSZ durchaus zu einem exemplarischen Bild in bundesrepublikanische Zustände in den 1950ern.[3] Und dieses Bild wird von Widersprüchen und Spannungen bestimmt. Die FSZ der 1950er Jahre spiegelte schon bald nach ihrem Beginn eine wachsende Unzufriedenheit politisch interessierter Studierender mir der damaligen Situation in der BRD, Unzufriedenheit politisch interessierter Studierender mit der damaligen Situation in der BRD, Unzufriedenheit mit der wachsend ins Bewusstsein tretenden Stagnation des öffentlichen Lebens, mit den sozialen und politischen Bedingungen des Universitätsstudiums. Der Hochschule wurde vorgeworfen, in der Vergangenheit statt in der gegenwärtigen Gesellschaft zu leben, keine demokratischen Strukturen zu entwickeln, ihrem Bildungsauftrag zu verfehlen. Schon wenige Jahre nach Gründung der Zeitung (1951) haben immer neue Generationen von Redakteuren und Artikelschreibern unterschiedlichste Versuche unternommen, ihre eigene Erfahrung bundesrepublikanischer Wirklichkeit gegen das Gesellschaftsbild ihrer Hochschule in Stellung zu bringen und Veränderungen und Reformen anzustoßen. Seit 1953 rumorte es in der Studentenzeitung, seit 1955 deutlicher und kräftiger. 1959 gab es, wie gesagt, die ersten Konflikte, die dann, zwischen 1960 und 1965, in das Vorfeld der späteren "Studentenbewegung" mündeten. Die Frage nach der angemessenen Form einer wie immer gearteten "Mitbestimmung" der Studenten in der Universität durchzieht die FSZ von ihrer ersten Nummer an, und das auch in professoralen Beiträgen. Die wachsende Unruhe lässt sich bis ins Vokabular hinein verfolgen. Seit 1957 häufen sich die Belege für "Hochschulreform" und "Universitätsreform", 1960 schaffte es das Wort "Demokratie" aufs Titelblatt, 1965 "Bildungsnotstand" (wozu es dann noch eine Sondernummer gab) – alles Begriffe, die nach 1967 zu Leitmotiven der Protestbewegungen innerhalb der Universität werden sollten. So lässt sich wohl sagen, die "Studentenbewegung", die 1967 begann, habe eine Vorbereitungszeit von 14 Jahren gehabt. Im Folgenden will ich diesen allgemeinen Eindruck in drei Schritten präzisieren: an der Auseinandersetzung der FSZ mit dem frühen Hochschulreformprojekt des Studium generale, an der Entstehung und Entwicklung inhaltlicher Demokratisierungsforderungen und an den ersten Konflikten zwischen der Studentenzeitung und dem jeweiligen Akademischen Rektorat um die Mitwirkung der Studierenden in der universitären Selbstverwaltung.
Erfasst vonBASE - Bielefeld Academic Search Engine
Trefferlisten Einstellungen

Permalink als QR-Code

Permalink als QR-Code

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: