Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Mehring, Reinhard |
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Titel | Das pädagogische Gewissen. Grundlinien der Bildungsphilosophie Eduard Sprangers (1882-1963). |
Quelle | In: Pädagogische Rundschau, 67 (2013) 4, S. 405-420Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0030-9273 |
Schlagwörter | Philosophische Pädagogik; Pädagogik; Erziehungswissenschaft; Gewissen; Werk; Spranger, Eduard |
Abstract | Spranger ist uns in vielen Aspekten historisch geworden. Er steht aber nicht nur für die alte "Bildung" und das untergegangene Bildungsbürgertum, sondern auf für die verlorene Personalunion des Philosophen und Wissenschaftlers, Beraters und pädagogischen Praktikers. Er repräsentiert einen weiten und abgeklärten, "weisen" Blick auf den politisch-kulturellen Gesamtrahmen der Bildung und die vielfältig verschlungenen Entwicklungspfade, Kreuzungen, Weichen und Sackgassen der Bildungspolitik. Der Typus einer appellativen Pädagogik, die auf das Gewissen zielt und den Selbsterziehungswillen anspricht, kann heute allerdings kaum noch wirken. Auch ist die Doppelkompetenz des systematischen Philosophen und Erziehungswissenschaftlers heute kaum noch zu finden [...]. Spranger hat keine Patentrezepte für sich beansprucht, strebte nicht in die Rolle des Politikers oder Politikberaters und sprach auch nicht als selbstgewisser Moralist. Gerade seine Goethe-Studien nehmen den starken Moralismus in einen mystischen Transpersonalismus der "Liebe" zurück. Seine Autorität lebte aus persönlicher Zurückhaltung und sachlicher Offenheit für die geschichtliche Entwicklung der "Bildungsideale". Gerade durch seinen hohen Idealismus wurde Spranger für einige Jahrzehnte eine Autorität und ein "Gewissen" der deutschen Pädagogik und des Bildungssystems. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2013/4 |