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Autor/in | Kaufmann, Franz-Xaver |
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Titel | Eine folgenreiche Verletzung der Generationengerechtigkeit. Zu wenig Kinder. Gefälligkeitsübersetzung: A momentous infringement of generation justice. Too few children. |
Quelle | Aus: Der Familie und uns zuliebe. Für einen Perspektivenwechsel in der Familienpolitik? Mainz: Matthias-Grünewald-Verl. (2005) S. 48-63 |
Reihe | Christentum und Gesellschaft. Perspektiven des 21. Jahrhunderts. 5 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-7867-2527-6 |
Schlagwörter | Bildung; Begriff; Generation; Altersversorgung; Demografischer Wandel; Generationenvertrag; Gesetzliche Rentenversicherung; Soziale Gerechtigkeit; Humankapital; Finanzierung; Altern; Generationenverhältnis; Überalterung |
Abstract | In der Entstehungsphase des deutschen Sozialstaats und bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war die Eingrenzung des Klassenkonflikts das Hintergrundsthema aller sozialpolitischen Auseinandersetzungen. Im 21. Jahrhundert scheint die Eingrenzung des Generationenkonflikts eine ähnlich zentrale Aufgabe zu werden. Generation ist von alters her ein familialer Tatbestand. Wenn heute von einem möglichen Generationenkonflikt die Rede ist, so meint "Generation" allerdings nicht mehr Verwandtschaftsbeziehungen, sondern soziale Lagerungen im Horizont von Zeit. Der vorliegende Beitrag unterscheidet in diesem Zusammenhang ein synchrones und ein diachrones Konzept von Generation. Bei der synchronen Betrachtungsweise spricht man meist von drei Generationen: Kinder, Erwachsene und Alte. Diachrone Generationen beziehen sich auf Personen benachbarter Geburtskohorten. Wenn die öffentliche Definition einer Generationszugehörigkeit Grundlage einer sozialen Bewegung wird, wie z. B. bei den "Achtundsechzigern", so entsteht eine Lage, in der kollektive Generationskonflikte wahrscheinlich werden. Ein entscheidende Grund für die Debatten um die Generationengerechtigkeit sieht der Autor in den vorherrschenden wirtschaftspolitischen Auffassungen, die die Rolle der Familie für die Volkswirtschaft unterschätzen, d. h. dass Aufwendungen für Kinder eine Frage des privaten Konsums seien. Begreift man jedoch die Aufwendungen der Eltern für ihre Kinder wie auch die staatlichen Familienhilfen und Aufwendungen für die Bildungspolitik als Investitionen, als Bildung von "Humankapital", so wird die enorme Investitionslücke sichtbar, die sich die Bundesrepublik durch die niedrige Fruchtbarkeitsrate in den drei zurückliegenden Jahrzehnten geleistet hat. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/3 |