Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Bulmahn, Edelgard; Wildenhain, Günther |
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Titel | Assistenzprofessuren als Alternative? Pro & Contra. |
Quelle | In: Forschung & Lehre, 6 (1999) 2, S. 72-73Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Abbildungen 2 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0945-5604 |
Schlagwörter | Dienstrecht; Qualifikationsanforderung; Assistenzprofessur; Berufung; Habilitation; Hochschullehrer; Professur; Kriterium; Reform; Wissenschaftlicher Nachwuchs; Deutschland |
Abstract | Die neue Bunderegierung will die Personalstruktur und das Dienstrecht des Hochschulpersonals schnell und umfassend modernisieren. Dabei sollen an den Universitäten Assistenzprofessuren ermöglicht und die Habilitation als Voraussetzung für den Beruf des Hochschullehrers entbehrlich gemacht werden. Eine Reihe von Gründen spricht für den künftigen Verzicht auf die Habilitation: Sie trägt den pädagogischen und didaktischen Fähigkeiten von Hochschullehrerinnen und -lehrern nicht Rechnung. Sie betont einseitig die Forschungsleistungen. Die klassische Habilitationsschrift kostet vor allem in den Naturwissenschaften viel Zeit und trägt in vielen Fällen wenig zum Forschungsfortschritt bei. Die Habilitation entspricht mit ihrer Betonung der Einzelleistung nicht mehr den modernen Anforderungen der Forschung im Team. Die lange und mühsame Phase der Habilitation mindert die Attraktivität des Hochschullehrerberufs. Hochqualifizierte Nachwuchskräfte kehren der Hochschule häufig den Rücken, sobald sich eine interessante Stelle in Wirtschaft oder Industrie findet. Die Bundesbildungsministerin plädiert dafür, von der Habilitation Abschied zu nehmen und sie durch ein adäquates System der Qualifizierung für eine Professur zu ersetzen. Der Rektor der Universität Rostock sieht in der Infragestellung der Habilitation den fortschreitenden Ansehensverlust der deutschen Universität. Das einzig ernsthafte Argument zum Verzicht auf die Habilitation ist das zu hohe Habilitationsalter. Daher sollte man die Überlegungen nicht auf die Abschaffung der Habilitation, sondern auf die Senkung des Habilitationsalters richten. Der Gedanke einer Assistenzprofessur hält einer näheren Prüfung im Hinblick auf den Erhalt wissenschaftlichen Niveaus an den Universitäten nicht stand. (HoF/Text teilweise übernommen). |
Erfasst von | Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Update | 2000_(CD) |