Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/in | Phillipson, Robert |
|---|---|
| Titel | Linguizismus: Strukturen und Ideologien im Sprach-Imperialismus. |
| Quelle | In: Deutsch lernen, 17 (1992) 1, S. 21-37 |
| Beigaben | Anmerkungen |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 0341-3675 |
| Schlagwörter | Ideologie; Didaktische Grundlageninformation; Minderheitensprache; Sprachliche Dominanz; Englisch; Bilingualismus; Weltsprache; Imperialismus; Kolonialismus; Muttersprache; Sprachpolitik |
| Abstract | Das fuer die angestellte Analyse als Mittelpunktsbegriff eingesetzte Konstrukt "Linguizismus" wird dem Rassismus u. ae. gleichgestellt. Der Autor bezieht sich insbesondere auf das Englische; er sagt dem Linguizismus, der in der - englischen - Kolonialzeit begann, fuer die postkolonialistische Zeit den Kampf an. Er stuetzt sich damit auf eine Reihe von Veroeffentlichungen, die die Hegemonie des Englischen in der Welt als Sprachimperialismus, der sich mit den oekonomischen, militaerischen, politischen Formen der Herrschaft verbindet, aufdecken. Minderheitensprachen werden unterdrueckt - dieser Vorgang ist nicht nur in der englischsprachigen Welt sichtbar -, und damit die Identitaet von Minderheiten zum Erloeschen gebracht. Als Erbe der Kolonialzeit ist die - westliche - "Entwicklungshilfe" mit der entsprechenden Kulturpolitik zu sehen. Der Etablierung des Englischen als Weltsprache folgt die Eindaemmung anderer Sprachen, letztlich zur Stuetzung kapitalistischer Interessen. Das Englische gilt als Tor zur besseren Kommunikation und Bildung, als Garant eines hoeheren Lebensstandards. Die Strategien von "English Language Teaching" (ELT), einem in Grossbritannien und den USA geschaffenen Expertentum fuer das Lehren des Englischen und seiner weltweiten Verbreitung, arbeiten klar darauf hin. Diese Entwicklung geht auf Kosten anderer Voelker; sie kann nur als schaedlich fuer das Bildungswesen in der Dritten Welt gesehen werden. Aehnliche strukturelle und ideologische Kraefte wirken im Medienimperialismus. Im Anschluss an die Analyse des Linguizismus ist die Formulierung antilinguizistischer Strategien noetig, um mehr Gerechtigkeit fuer unterdrueckte Sprachen zu erreichen. |
| Erfasst von | Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg |
| Update | 1996_(CD) |
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