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Das 1951 geschriebene Stueck "Les chaises" - es wird als "Farce tragique" und als mehrdeutige Parabel beschrieben - eignet sich aufgrund seines "aenigmatischen Charakters" fuer einen kreativen, die Imagination der Schueler herausfordernden Interpretationsansatz. Das Stueck weist alle zentralen Elemente des Ionescoschen Anti-Theaters auf (Destruktion der Sprache, Aufloesung der psychologischen Konsistenz der handelnden Personen, Verlust von Ort und Zeit, Liquidation der abendlaendischen Mythen und ein Wuchern der Materie zur Kompensation ontologischer Leere). Die Schueler sollen sich dem Stueck durch Imaginationsuebungen naehern. Im "Schreibgespraech" notieren sie auf grossen Papierboegen Ideen und Meinungen zu Stichwoertern, die dem Thema des Stuecks entnommen sind. Sie sollen fuer den Fragehorizont des Werkes sensiblisiert werden, es sich gefuehlmaessig anverwandeln und nicht blosse Lektuere betreiben. Den besten Zugang erhalten sie jedoch, wenn versucht wird, das Stueck oder einzelne Szenen unter Hinzuziehung von Requisiten zu spielen. Daneben sollte aber versucht werden, Gegen-Stuecke schreiben zu lassen, in denen die auch in "Les chaises" vorhandenen sprachlichen Stereotype parodiert, variiert und persifliert werden.
Erfasst von
Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg
Update
1996_(CD)
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Fricke, Dietmar; Winz-Luckei, Peter: Les chaises: Ein didaktischer Versuch, Eugène Ionescos fruehes Endspiel im Franzoesischunterricht zu verstehen. 1989.
2223729
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