Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Raudsepp, Anu; Veski, Karin |
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Titel | Colonialism and decolonisation in Estonian history textbooks. |
Quelle | In: International journal of research on history didactics, history education and history culture (JHEC), (2016) 37, S. 155-168Infoseite zur Zeitschrift
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Sprache | englisch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1608-8751; 2567-1014 |
Schlagwörter | Lehrbuch; Fachdidaktik; Geschichte (Histor); Geschichtsunterricht; Kolonialismus; Nostalgie; Estland; Europa |
Abstract | Das Thema auf der Agenda ist hervorgehoben durch das EU-Projekt "Colonialism and Decolonization in National Historical Cultures and Memory Politics in European Perspective" [Kolonialismus und Entkolonialisierung in nationalen historischen Kulturen und Geschichtspolitik in europäischer Perspektive] (CoDec, 2013-2015). Das Hauptziel des Beitrages ist, näher zu erläutern, wie die Inhalte und der Fokus auf Kolonialismus und Entkolonialisierung innerhalb des letzten Jahrzehnts in den estnischen Geschichtslehrbüchern und im Lehrplan änderten. Von den nationalen Curriculum von 2002 und 2011 herrührend, hat in Estland die Beschäftigung mit jenen Themen innerhalb der letzten Dekade beträchtlich nachgelassen. Das kann mit einer vermehrten Europazentriertheit in Verbindung gebracht werden (auch bei globalen Themen). Vom Lehrplan abgesehen, haben estnische Geschichtslehrbücher die Behandlung von Kolonialismus und Entkolonialisierung wenig reduziert. Die Behandlung des Kolonialismus herrscht gegenüber derjenigen der Entkolonialisierung vor. Die jüngsten Geschichtslehrbücher zeigen jedoch, dass Fragen der Entkolonialisierung mehr und mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Dadurch können die Autoren von Lehrbüchern die Globalgeschichte der jüngsten Vergangenheit etwas mehr mit europäischer Geschichte verknüpfen. Die Themen von Kolonialismus und Entkolonialisierung stellen einen sensiblen Themenbereich von Globalgeschichte dar, der helfen würde, den Hintergrund zahlreicher gravierender aktueller Probleme zu verstehen (z.B. Armut und Konflikte in der sogenannten Dritten Welt, Umweltverschmutzung, Migration). Jene Fragen sind eng mit europäischer Geschichte verbunden, aber sie könnten globaler wahrgenommen werden als zuvor. |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern) |
Update | 2024/1 |