Kindeswohlgefährdung - was kommt danach? Ein multidisziplinärer Blick auf die Werdegänge 478 gewaltbelasteter Kinder und ihre Hilfesysteme auf Grundlage der KiD-Verlaufsstudie.

Autor/inn/en	Beckmann, Kathinka; Breitfeld, Franziska; Gollmann, Claus
Titel	Kindeswohlgefährdung - was kommt danach? Ein multidisziplinärer Blick auf die Werdegänge 478 gewaltbelasteter Kinder und ihre Hilfesysteme auf Grundlage der KiD-Verlaufsstudie.
Quelle	Frankfurt, Main: Wochenschau Verlag (2021), 176 S.Verfügbarkeit
Beigaben	Literaturangaben
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Monographie
ISBN	978-3-7344-1158-8
Schlagwörter	Empirische Untersuchung; Langzeituntersuchung; Gewalt; Trauma (Psy); Kindeswohl; Familie; Kinderschutz; Trauma (Med); Jugendhilfe; Gefährdung; Missbrauch; Prävention; Risikofaktor
Abstract	Eine Kindeswohlgefährdung als Rechtfertigung für einen staatlichen Eingriff in das Erziehungsrecht der Sorgeberechtigten besteht dann, wenn sich eine erhebliche physische, psychische oder kognitive Gefährdung und Schädigung von Kindern oder Jugendlichen voraussehen lässt. Auf Grundlage der in den Jahren 2005 bis 2008 realisierten Verlaufsstudie der Düsseldorfer Diagnoseeinrichtung für gewaltgeschädigte Kinder "Kind in Diagnos tik" (KiD) beschäftigt sich dieses Buch vorwiegend mit den Werdegängen von 478 vier bis zwölfjährigen Kindern, die im Zeitraum von 1994 bis 2018 für jeweils circa acht Monate im KiD aufgenommen worden waren. Zuerst werden der Zeit im KiD vorausgehende auffällige Verhaltensweisen beschrieben, um dann die jeweiligen Verdachtsdiagnosen, die benannten Täter:innen und das Vorgehen des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) sowie dessen Folgen in den Blick zu nehmen. Ferner werden die der erlebten Gewalt und Traumatisierung vorausgehenden Faktoren beschrieben, die eine effiziente Kinderschutzarbeit erschweren können. Hierbei handelt es sich beispielsweise um eine transgenerationale Traumatisierung, um Fehldiagnosen und Fehlplatzierungen, um strukturelle Probleme in der Jugendhilfelandschaft und um eine NichtBefolgung der KiDEmpfehlungen. Unter Bezugnahme auf die zuständigen Hilfesysteme der Strafjustiz und der Kinder und Jugendhilfe wird auf die häufig beobachtbare innerfamiliäre allgemeine und sexuelle Gewalt eingegangen. Ergänzend folgt eine Beschreibung des Forschungsdesigns der KiDVerlaufsstudie, die auf einer Aktenanalyse, einer Fragebogenerhebung sowie der Durchführung von Interviews basiert. Die empirische Untersuchung der Lebensgeschichten der im KiD betreuten Kinder und Jugendlichen eröffnet wertvolle Anhaltspunkte für eine biografieorientierte Weiterentwicklung von Interventionen im Kontext einer Kindeswohlgefährdung.
Erfasst von	Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, Berlin
Update	2022/2