Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Berndt, Leonor Abujatum |
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Titel | Chile: Ein Land im Umbruch? Wie aus dem Unmut über soziale Ungleichheit eine neoliberalismus-kritische Bewegung wurde. Gefälligkeitsübersetzung: Chile: a country in a state of flux? How displeasure with social inequality became a movement critical of neo-liberalism. |
Quelle | Aus: Ehlers, Torben (Hrsg.): Soziale Proteste in Lateinamerika. Bolivars Erben im Kampf um Eigenmacht, Identität und Selbstbestimmung. Hamburg: Argument-Verl. (2013) S. 274-302 |
Reihe | Argument Sonderband. Neue Folge. 313 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-86754-313-2 |
Schlagwörter | Soziale Ungleichheit; Bildungspolitik; Demokratisierung; Entwicklungsland; Neoliberalismus; Politische Entwicklung; Protestbewegung; Regierungspolitik; Soziale Bewegung; Transformation; Wirtschaftspolitik; Studentenbewegung; Kritik; Bevölkerung; Andenraum; Chile; Lateinamerika; Südamerika |
Abstract | Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Jahr 2011 in Chile, das von anhaltenden Protesten verschiedenster Art geprägt war. Umweltschützer brachten Anfang des Jahres eine Reihe an großen Demonstrationen gegen das Energieprojekt "Hidroaysén" zustande, zeitgleich erlangten Märsche der Jugend für eine qualitativ hochwertige und kostenlose öffentliche Bildung historische Dimensionen. Nach monatelanger, massenhafter Mobilisierungen erfuhr der Protest der chilenischen Studenten einen qualitativen und quantitativen Sprung: Aus einem "Bildungsstreik" wurde eine soziale Bewegung, die nicht nur ihren Unmut, sondern klare politische Forderungen artikulierte. Die Auseinandersetzungen um Bildung sind eingebettet in größere gesellschaftlich-ökonomische Zusammenhänge und so wird aus den unterschiedlichen Fronten das von der Diktatur (1973-1990) vererbte - makroökonomisch betrachtet - erfolgreiche System in Frage gestellt, welches pausenlos Armut und Ungleichheit (re-)produziert. Konkrete politische Veränderungen struktureller Natur konnten bisher nicht hervorgerufen werden, doch ein kultureller Wandel hat sich vollzogen: Die zu Konsumenten degradierten Bürger artikulieren sich und treten energisch für demokratischere Verhältnisse ein. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2014/1 |