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Autor/inMosser, Alois
TitelHistorische Erfahrung und politisches Handeln.
Gefälligkeitsübersetzung: Historical experience and political action.
QuelleAus: Mosser, Alois (Hrsg.): Politische Kultur in Südosteuropa. Identitäten, Loyalitäten, Solidaritäten. Frankfurt, Main: P. Lang (2006) S. 15-38Verfügbarkeit 
ReihePro Oriente. 3
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-631-53733-6
SchlagwörterErfahrung; Geschichtsbewusstsein; Geschichtsbild; Geschichtsunterricht; Politische Kultur; Europa; Südosteuropa
AbstractDie Studie befasst sich mit der Frage nach der geschichtlicher Erfahrung im politischen Willensbildungsprozess, nach dem Zusammenhang von Geschichte und Politik als prägendem Element der politischen Kultur. Sie knüpft an das Konzept von political culture an, das auf den Politikwissenschafter Gabriel A. Almond zurück geht, der 1956 den Begriff zur Untersuchung politischer Systeme auf ihre Stabilität hin einführte. Ihm zufolge sei nicht der Stand der erreichten politischen Kultur entscheidend für die Systemstabilität, sondern deren Entwicklungsverlauf, wodurch das analytische Bedürfnis einer zureichenden Berücksichtigung der historischen Perspektive begründet wurde. Political culture stellt ein Instrument dar, um Zustand und Beständigkeit demokratischer Herrschaftssysteme einschätzen zu können. Als solches soll es auch in Südosteuropa angewandt werden. Die Bezugnahme auf Entwicklungen und Raumstrukturen Südosteuropas soll nicht nur das Besondere dieser Region hervorheben, sondern auch Vergleiche mit anderen Kulturlandschaften anregen. Die Fragen nach der politischen Kultur einer Gesellschaft sind auch Fragen, so der Autor, nach den historischen Wurzeln des politischen Systems und seiner evolutionären wie revolutionären Wandlungen. Politische Kultur bezeichnet einen in Richtung wie Tempo veränderlichen Prozess, in dem die 'historische Erfahrung' als dynamisierendes Element wirkungsvoll in Erscheinung tritt. Das verfügbare Wissen um die Vergangenheit wird zur Orientierungshilfe und Handlungsanleitung für politisches Verhalten. Als maßgebend erweist sich dabei, welches Wissen verfügbar ist und wie mit ihm umgegangen wird. Anhand zahlreicher Illustrationen aus den Ländern der südosteuropäischen Region schildert der Autor Beispiele für die politische Instrumentalisierung geschichtlicher Bestände und für die Bildung von Geschichtsmythen. Aus der Last der Geschichte, die jedoch auch der individuellen wie sozialen Identität Gewicht verleiht, erhebt sich die Frage nach der Abhängigkeit künftiger Entwicklung von der Vergangenheit. Gerade im Hinblick auf die Transformation postkommunistischer Länder in Staaten mit demokratischen Verfassungen wird dieses Thema unter dem Leitbegriff der "Pfadabhängigkeit" intensiv diskutiert. Der Autor diagnostiziert eine einengende Wirkung des historischen Erbes staatssozialistischer Systeme auf die politischen Handlungsspielräume. Die damit verbundenen geistigen Blockaden, die aus der noch unbewältigten geschichtlichen Erfahrung resultieren, beeinflussen das politische Denken und Handeln. Die Rationalisierung der Geschichtsbilder soll einen Beitrag zur Überwindung dieser Hindernisse und zur Förderung einer demokratischen politischen Kultur leisten. (ICG).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2007/3
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