Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Mecheril, Paul |
---|---|
Titel | "Kompetenzlosigkeitskompetenz". Pädagogisches Handeln unter Einwanderungsbedingungen. |
Quelle | Aus: Interkulturelle Kompetenz und pädagogische Professionalität. Opladen: Leske u. Budrich (2002) S. 15-34 |
Reihe | Interkulturelle Studien. 13 |
Beigaben | Literaturangaben 22 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Pädagogik; Interkulturelle Kommunikation; Bildungsangebot; Interkulturelle Bildung; Interkulturelle Kompetenz; Interkulturelles Lernen; Fremdheit; Gleichheit; Macht; Migration; Sozialstruktur; Professionalität; Fremder; Deutschland |
Abstract | Der Beitrag, erschienen in einem Sammelband, der eine kritische Bilanz des bisherigen Diskurses zur interkulturellen Kompetenz ziehen will, hat eine grundsätzliche Problematisierung dieses Diskurses zum Inhalt. "Der Autor lässt mit der Überschrift ' Kompetenzlosigkeitskompetenz' einen Gegendiskurs erwarten. Er befürchtet mit interkultureller Kompetenz als einer 'Sonderkompetenz für Professionelle' eine fragwürdige Bestärkung des gerade im deutschsprachigen Raum dominanten Diskurses über Differenz. Seine Kritik setzt an drei Punkten an: Erstens werde, ungeachtet gegenteiliger Beteuerungen der Protagonisten, der Kulturalisierung Vorschub geleistet. In der Übungspraxis nämlich werde Determination durch Kultur, und zwar durch eine nationalspezifische Kultur, suggeriert. Die Vielfalt von Differenzlinien bleibe unterbelichtet und Machtunterschiede würden ausgeblendet. Zweitens endeckt er ein stark technologisches Professionalitätsverständnis, das die Eigenlogik des Falles vernachlässigt und das pädagogische Handlungsparadox einseitig zugunsten sozialer Kategorisierung auflöst. Da drittens interkulturelle Kompetenz fast nur als Anforderung an deutsche Fachkräfte thematisiert werde, werde die übliche Hierarchie reproduziert und der Fremdenstatus festgeschrieben. Der Autor setzt dagegen eine Haltung, die er ' Kompetenzlosigkeitskompetenz' nennt, um anzuzeigen, dass professionelles pädagogisches Handeln für ihn ein grundlegendes reflexives Verhältnis zum eigenen Handeln zu dessen Bedingungen und Paradoxien impliziert. Das schließt die Reflexion von Machtstrukturen und des Gebrauchs kultureller Kategorien ein, ohne dass der Verfasser den völligen Verzicht auf solche Kategorien fordern möchte." (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2004_(CD) |