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F. Loesel stellt vier Thesen an den Anfang seiner Betrachtung: 1. Die Probleme der Gewalt junger Menschen sind keineswegs neu; 2. Die Frage der Gewaltentwicklung in Deutschland ist nicht einfach zu beantworten, weil es u. a. an laengerfristigen, in regelmaessigen Abstaenden wiederholten Taeter- und Opferbefragungen mangelt; 3. Um laengsschnittlich stichhaltige Aussagen machen zu koennen, muss auf die polizeiliche Kriminalstatistik zurueckgegriffen werden; 4. Gewalt als intendierte Schaedigung hat viele Gesichter. Sie kann z. B. spontan oder reaktiv, direkt oder indirekt, ernst oder spielerisch, expressiv oder instrumentell, koerperlich oder psychisch sein. Dementsprechend gibt es auch nicht "die" Ursache fuer jugendliche Gewalt. Der Autor benennt als laengerfristige Einfluesse auf die Gewaltbereitschaft a) die Familie, b) die Schule, c) die Gleichaltrigengruppe, d) die Massenmedien, e) psychische Merkmale, f) situative Einfluesse sowie g) gesellschaftliche und politische Einfluesse. Loesel gelangt zu der Schlussfolgerung, dass Gewalt und Kriminalitaet keineswegs nur ein Problem "der anderen" sind.
Erfasst von
Deutsches Jugendinstitut, München
Update
1996_(CD)
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0939-4354
Loesel, Friedrich: Jugend und Gewalt: Eine Bedingungsanalyse. 1993.
2291726
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