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Autor/inn/enNoeker, Meinolf; Petermann, Franz
TitelDissoziation und Konversion.
QuelleIn: Kindheit und Entwicklung, 20 (2011) 3, S. 119-126Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0942-5403; 2190-6246
DOI10.1026/0942-5403/a000048
SchlagwörterAchtsamkeit; Emotionale Kontrolle; Konversionsneurose; Verhaltenstherapie; Akzeptanz; Kindheit; Kind; Dissoziation; Therapie; Entwicklung
AbstractEs wird eine kurze Übersicht über Dissoziation und Konversion gegeben. Terminologie und Konzepte der Dissoziation und Konversion sind seit über einem Jahrhundert in der tiefenpsychologischen Tradition verankert, während die empirisch ausgerichtete Klinische Psychologie und Kinderpsychologie deren Erforschung weitgehend vernachlässigt hat. Aus psychologischer Perspektive zeigen gerade Kinder spontan viele dissoziative Erlebens- und Verhaltensweisen (z. B. Tagträumen). Es wird verdeutlicht, dass diese eine wichtige Funktion bei der Emotions- bzw. Affektregulation haben - von alltäglichen Stressoren bis hin zu Extrembelastungen und traumatischen Erfahrungen (z. B. Verkehrsunfall, körperliche Misshandlung, sexualisierte Gewalt). Sie schützen zumindest kurzfristig das Bewusstsein vor sensorischer, kognitiver und affektiver Überlastung. Aus kategorialer Perspektive liegt eine Störungswertigkeit bei dissoziativen Störungen vom Bewusstseinstypus in Form von spezifischen Amnesien, Konfusion, Stupor und Identitätsstörungen sowie in Form von Konversionsstörungen (motorische und sensorische Ausfälle, nichtepileptische Anfälle) ohne organmedizinische Grundlage vor. Dissoziative Störungsbilder weisen enge Bezüge zu den somatoformen Störungen, zur akuten Belastungsreaktion und zur posttraumatischen Belastungsstörung sowie zu emotional instabilen und histrionischen Persönlichkeitsstörungen auf. Bis heute fehlt den vorliegenden therapeutischen Ansätzen weitgehend eine evidenzbasierte Fundierung. In der Zukunft verdienen dissoziative Störungsbilder und Bewältigungsmechanismen nicht nur eine besondere Aufmerksamkeit der Forschung aus psychopathologischer, sondern auch aus therapeutischer Sicht. Die sogenannte dritte Welle der Verhaltenstherapie mit ihren unterschiedlichen Strömungen achtsamkeitsbasierter Therapie (Acceptance and Commitment Therapy, Metakognitive Therapie, Dialektisch-behaviorale Therapie, Schematherapie) beginnt das psychotherapeutische Potenzial zu entdecken, das in einer gezielten, therapeutisch induzierten Dissoziation liegen kann. Dissoziative Techniken, mit deren Hilfe der Patient aus sicherer Distanz bedrohliche oder traumatische Bewusstseinsinhalte betrachten kann, werden als eine effektive Methode beschrieben, wahrnehmungsbezogenes Vermeidungsverhalten zu überwinden. (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2012/1
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