Entwertete Sicherheiten. Kulturells Kapital im Zeichen verkürzter Halbwertzeiten.

Autor/in	Kraemer, Klaus
Titel	Entwertete Sicherheiten. Kulturells Kapital im Zeichen verkürzter Halbwertzeiten.
Quelle	Aus: Hillebrandt, Frank (Hrsg.); Kneer, Georg (Hrsg.); Kraemer, Klaus (Hrsg.): Verlust der Sicherheit? Lebensstile zwischen Multioptionalität und Knappheit. Opladen: Westdeutscher Verl. (1998) S. 103-136 PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	3-531-13228-8
DOI	10.1007/978-3-322-83316-7
Schlagwörter	Kultur; Bildungsforschung; Forschung; Bildungsexpansion; Chancengleichheit; Bildungsreform; Elite; Arbeitsmarktforschung; Habitus; Theorie; Bourdieu, Pierre; Deutschland
Abstract	Bourdieus "Entwertungshypothese" von 1979 im Rahmen seiner kultursoziologischen Kapitaltheorie ("symbolisches Wissen" als "Kulturkapital") wird auf deutsche Verhältnisse übertragen. Sie besagt, daß mit der Öffnung und Expansion des (französischen) Bildungssystems nicht die beabsichtigte Chancengleichheit herbeigeführt wurde, sondern eine Bildungsinflation, deren Folge die Entkoppelung des Titels von beruflicher Position und Einkommen ist. Verschiedene deutsche sozialwissenschaftliche Untersuchungen wurden zur Arbeitsmarkt- und Bildungsforschung herangezogen. Auf dieser Grundlage wird erörtert, inwiefern sich in der Bundesrepublik Deutschland die Öffnung des Bildungssystems seit den 60er Jahren auf den Stellenwert des institutionalisierten Kulturkapitals ausgewirkt hat. Die professionelle Ausweitung der Konsumkultur schwächt die Statussymbole der Bildungsträger und Kultureliten. Der instabile Status des Kulturkapitals wird mit den beschleunigten Zyklen der Ansammlung und Verbreitung symbolischen Wissens erklärt. Der gewandelte Stellenwert des Kulturkapitals bei der "Konstruktion posttraditioneller Habitusprofile" wird analysiert. Auf gesellschaftstheoretischer Ebene wird die voranschreitende gleichzeitige Ausdifferenzierung der Alltagspraxis von wachsender Bedeutung sein. (prf).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	1999_(CD)